Eine kurze Geschichte der Elektromobilität: vom Dreirad zum SUV
Das Wichtigste in Kürze
Die ersten Elektroautos fuhren schon im 19. Jahrhundert auf den Straßen Europas.
Im Jahr 1900 war nahezu jedes zweite Fahrzeug in den USA elektrisch betrieben.
Zwischen 1912 und 1990 fristete die Elektromobilität ein Nischendasein, da ihre Reichweite niedrig und die Stromkosten hoch waren.
Elektromobilität: Wer hat's erfunden?
Wer an das erste Elektroauto denkt, stellt sich meistens einen stromlinienförmigen Boliden à la Tesla & Co. vor. Dabei begann die Geschichte der Elektromobilität mit motorisierten Kutschen. Alle Details dazu erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Wie bei vielen Innovationen werden auch bei Elektromobilität und Elektroauto verschiedene Erfinder und Jahreszahlen diskutiert. Als sicher gilt:
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Die Grundlage zur Entwicklung von E-Autos lieferte wohl Michael Faraday 1821 mit seinen Versuchen zum Elektromagnetismus.
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Das erste offiziell anerkannte Elektrofahrzeug, das ohne Schienenbindung funktionierte, war ein dreirädriges Fahrrad von Gustave Trouvé von 1881. Es nutzte Energie aus Bleiakkus und erreichte als Spitzengeschwindigkeit 12 km/h.
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Das erste in Deutschland hergestellte E-Auto stammt wohl von Andreas Flocken. Er baute 1888 den Flocken Elektrowagen mit einer Spitzengeschwindigkeit von 15 km/h.
Alle weiteren historischen Entwicklungen zum Thema Elektroautos und E-Mobilität lesen Sie in den nächsten Abschnitten.
Geschichte der Elektromobilität: vom 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts
In der Anfangszeit der Elektromobilität waren E-Autos deutlich beliebter als Verbrenner-Modelle. Denn letztere mussten Autofahrer erst mühsam ankurbeln, bevor sie starten konnten. Beim Elektroauto dagegen galt: einsteigen und losfahren.
1821: Der Experimentalphysiker Michael Faraday führt Versuche mit Elektromagnetismus in seinen englischen Labors durch.
1834: In Amerika erfindet Thomas Davenport den ersten rein elektrischen Gleichstrommotor.
1851: Der Elektromotor kommt in einer von Charles Grafton Page gebauten Lokomotive zum Einsatz.
1881: In Paris präsentiert Gustave Trouvé ein elektrisches Dreirad mit 26 Kilometern Reichweite und einer Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h.
1888: Der Coburger Maschinenfabrikant Andreas Flocken entwickelt das erste elektrische Auto aus Deutschland. Mit elektrischen Scheinwerfern und luftgefüllten Reifen galt das Fahrzeug damals als echte Innovation.
1899: Der belgische Rennfahrer Camille Jenatzy zeigt das wahre Potenzial der Elektroauto-Technologie: Mit dem Fahrzeug "La jamais Contente" (zu Deutsch in etwa: "die Nie-Zufriedengestellte") erreicht er 105,88 km/h – und übertrifft zum ersten Mal mit einem Auto die 100-Stundenkilometer-Marke.
Ebenfalls 1899: Ferdinand Porsche präsentiert das erste Hybridauto der Geschichte. Zwei Radnabenmotoren treiben dabei gemeinsam mit einem Benzinmotor den Lohner Porsche an.
Ab 1911: Mit der Erfindung des elektrischen Starters für Benziner erleidet die Elektromobilität einen herben Rückschlag. Nun braucht es keine Kurbel für Verbrenner mehr, sie können ebenfalls sofort starten. Und dank ihrer größeren Reichweite überholen die kraftstoffbetriebenen Fahrzeuge die Elektroautos bald in Sachen Beliebtheit. Auch die niedrigen Kosten für Erdöl im Vergleich zu Strom sorgen für den Boom der Benziner.
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten verschwinden die E-Autos und andere elektrisch betriebene Fahrzeuge in einen Nischenmarkt. In England und den USA kommen sie beispielsweise als Milchlaster zum Einsatz.
Geschichte der Elektromobilität: von den 1960ern bis heute
Fast ein ganzes Jahrhundert wurde die Geschichte der Elektromobilität unterbrochen: Zwischen 1912 und den 1990ern lag die Entwicklung der E-Autos brach. Erst mit dem Golfkrieg, der damit verbundenen Teuerung des Ölpreises und neuen Umweltvorgaben in den USA hat die Technologie der Elektroautos wieder an Bedeutung gewonnen.
1960er: Fabrikanten, die auf die Herstellung von Elektroautos spezialisiert sind, versuchen weitere Märkte zu erobern. So beispielsweise in der DDR zur Postzustellung. In Amsterdam scheitert ein Projekt zum Carsharing mit E-Autos.
1969: Bei der Internationalen Automobilausstellung IAA stellt Mercedes-Benz den ersten Hybridbus vor. Die Batterie des Fahrzeugs allein wiegt 3,5 Tonnen.
1991: Der Elektroauto-Prototyp E1 von BMW nutzt als Akku eine neuartige Natrium-Schwefel-Batterie.
1992 bis 1996: VW versucht mit dem Golf Citystromer ein Elektroauto zu etablieren. Das scheitert jedoch: Nur 120 Fahrzeuge werden produziert; sie kommen nur bei Energieversorgern zum Einsatz.
1997: Der erste Plug-in-Hybrid in Großserie kommt auf den Markt – der Toyota Prius.
2008: Das damalige Start-up Tesla bringt sein erstes Fahrzeug auf den Markt. Der Tesla Roadster soll Umweltbewusstsein mit Fahrspaß verbinden und erreicht zumindest in den USA bald Kultstatus.
Ab 2009: Verschiedene Hersteller wie Nissan, Renault und Mitsubishi lancieren ihre ersten Großserien an Elektroautos.
2016: Der erste elektrische SUV kommt zu einem Preis von 100.000 Euro auf den Markt. Auch dieses Elektroauto stammt von Tesla.
Ebenfalls 2016: Der deutsche Bundesrat fordert, dass ab 2030 keine Autos mit Verbrennermotor mehr zugelassen werden sollten. Das verleiht der Entwicklung der Elektromobilität seitdem neuen Aufschwung.
2021: Es gibt einen neuen Rekord bei den Neuzulassungen von Elektroautos – ganze 365.000 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb wurden bei den Zulassungsstellen angemeldet.
Häufige Fragen und Antworten zur Geschichte der Elektromobilität
Wann wurde das erste Elektroauto erfunden?
Hinsichtlich des ersten Elektroautos gibt es viele Diskussionen. In unterschiedlichen Medien werden verschiedene Jahreszahlen zwischen 1830 und 1890 debattiert. Klar ist auf jeden Fall, dass das erste E-Auto im Laufe des 19. Jahrhunderts erfunden wurde.
Wer hat das erste Elektroauto erfunden?
Auch hier ist sich die Forschung uneinig: Verschiedene Namen werden diskutiert, viele gehen von Andreas Flocken als Erfinder des Elektroautos aus. Wirklich sicher ist aber nur, dass das von Flocken entwickelte Mobil das erste E-Auto aus Deutschland war.
Wie sieht die Elektromobilität der Zukunft aus?
Mit wachsendem Umweltbewusstsein und der Förderung der Elektromobilität steht der Technologie eine spannende Zukunft bevor. Derzeit forschen Wissenschaftler und Hersteller vor allem an einer besseren Klimabilanz der Elektroautos durch recycelbare Batterien ohne seltene Erden.
Angelika Dick, 07.08.2024
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