Nachhaltigkeitssiegel – diesen Zeichen können Sie vertrauen
Das Wichtigste in Kürze
Nachhaltigkeitssiegel gibt es inzwischen für die unterschiedlichsten Produkte – vom Anorak bis zum Zanderfilet.
Diese Labels stehen für eine sozialverträgliche oder umweltfreundliche Herstellung des Produkts.
Zu den besonders vertrauenswürdigen Siegeln im Lebensmittelbereich zählen Demeter, Naturland und Fairtrade.
Nachhaltigkeitssiegel – die wichtigsten Fakten
Sie stehen im Supermarkt, es ist Freitagabend, die Zeit drängt – doch vor dem Korb mit den Bananen kommen Sie einfach nicht weiter: Was war jetzt nochmal das bessere Nachhaltigkeitssiegel – Rainforest Alliance, das Demeter-Siegel oder das Fairtrade-Logo? Keine Sorge, mit unserem Ratgeber zu nachhaltigen Siegeln sind Sie bestens für den nächsten Einkauf gewappnet – egal ob im Supermarkt, im Online-Shop oder der Drogerie.
Was sind Öko-Siegel eigentlich?
Öko-Siegel ist einfach ein anderer Begriff für Nachhaltigkeitssiegel, Umweltzeichen, Umweltsiegel oder Umweltgütesiegel. Gemeint ist damit ein Zeichen, ähnlich eines Marken-Logos, das für die nachhaltige Herstellung eines Produkts steht.
Trotz der gleichen Bedeutung des Begriffs ist beispielsweise kein Bio-Gütesiegel wie das andere. Grund dafür: Nachhaltigkeit umfasst unterschiedliche soziale, ökonomische und ökologische Aspekte. Viele der Zeichen widmen sich nur einem oder einigen wenigen der Faktoren. Mit dem großen Interesse der Verbraucher an verantwortungsvollem Konsum, entstehen immer mehr Siegel, die (angeblich) für Nachhaltigkeit stehen.
Nachhaltigkeitssiegel werden von unterschiedlichen Stellen vergeben:
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dem Staat
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Vereinigungen und Verbänden
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Unternehmen
Wie funktionieren Gütesiegel für Nachhaltigkeit?
Die jeweilige Organisation legt Kriterien für die Vergabe des nachhaltigen Siegels fest. Diese Standards müssen sowohl die Rohstoff-Produzenten einhalten als auch alle, die diese Materialien oder Zutaten weiterverarbeiten. Unabhängige Prüfstellen kontrollieren das regelmäßig. Wenn die Standards des umweltfreundlichen Siegels erfüllt werden, wird die Marke oder ein Produkt zertifiziert. Dann darf sie auch das entsprechende Label verwenden.
Allerdings sind nicht alle Siegel-Herausgeber gleich streng. Welchen Nachhaltigkeitssiegeln man wirklich vertrauen kann, lesen Sie im Folgenden.
Siegel für nachhaltige Lebensmittel
Im Lebensmittel-Bereich haben Gütesiegel schon länger eine große Bedeutung: Die ersten Label wurden schon Anfang des 20. Jahrhunderts eingeführt und werden von den Verbrauchern gut angenommen.
Bioland
Dieses Nachhaltigkeitssiegel ist schon seit 1978 als Warenzeichen eingetragen. Inzwischen gilt die Marke als der in Deutschland der führende Bio-Anbauverband. Zu den Prinzipien der Anbau-Betriebe zählen die artgerechte Tierhaltung und die Förderung der biologischen Vielfalt. Die Richtlinien sind dabei strenger als die Kriterien des EU-Bio-Siegels.
Demeter-Siegel
Hierbei handelt es sich um das älteste Nachhaltigkeitssiegel für Lebensmittel in Deutschland: Schon seit 1924 setzt sich der Verband Demeter für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft ein. Teilweise finden Sie das Siegel auch bei Kosmetik und Kleidung, der Hauptfokus liegt aber auf Lebensmitteln. Die Bedeutung des Demeter-Siegels ist auch deswegen so groß, weil seine vielen Kriterien sehr viel strenger sind als die der EU-Öko-Verordnung. Mit dem Siegel sind allerdings auch strenge anthroposophische Vorgaben verbunden, die nicht direkt auf die Produktqualität einzahlen.
Fairtrade-Siegel
Dieses Qualitätssiegel für Lebensmittel besagt, dass alle Produzenten des Produkts fair entlohnt werden. Auch hier sind die Kriterien äußerst streng und werden genau überprüft. Der Fokus liegt auf sozialen Aspekten, ökologische Merkmale sind nicht Bestandteil des Konzepts. Das Label kommt auch bei Kleidung zum Einsatz.
EU-Bio-Logo
Dieses Bio-Qualitätssiegel ist eines der verbreitetsten Labels im Bereich Lebensmittel. Grund dafür: Seit 2010 brauchen es alle Produkte, die in Europa als „bio“, „öko“ oder „aus kontrolliert biologischem Anbau“ bezeichnet werden sollen. Unabhängige Prüfer kontrollieren die entsprechenden Unternehmen mindestens einmal im Jahr.
Naturland Fair
Naturland zählt zu den bekanntesten biologischen Gütesiegeln: Bereits 1982 haben Landwirte, Wissenschaftler und Verbraucher das Label gemeinsam gegründet. Naturland Fair greift neben hauptsächlich ökologischen Kriterien auch soziale Aspekte auf.
"Hand in Hand"-Label
Dieses Bio-Qualitätssiegel ist noch relativ unbekannt und neu – erst 100 Produkte tragen dieses Symbol für Umweltschutz. Seine Richtlinien sind allerdings streng und beziehen sich sowohl auf ökologische als auch nachhaltige Aspekte.
Siegel für nachhaltige Kleidung und Textilien
Mit dem wachsenden Bewusstsein für Klimawandel und fair hergestellte Kleider, interessieren sich Verbraucher verstärkt auch beim Kleidungskauf für Nachhaltigkeitssiegel. Hier finden Sie die wichtigsten:
GOTS-Label
Kleidung, die dieses Öko-Siegel trägt, besteht zu mindestens 70 Prozent aus biologisch erzeugten Naturfasern. Giftige Schwermetalle, Gentechnik, Nanopartikel und einiges mehr sind hier tabu. Auch soziale Aspekte werden berücksichtigt. Die GOTS-Organisation nimmt außerdem den gesamten Herstellungsprozess des Produkts unter die Lupe.
Grüner Knopf
Dieses Siegel zählt zu den Newcomern im Bereich nachhaltige Mode: Erst im September 2019 hat der damalige Bundesentwicklungsminister Gerd Müller „Grüner Knopf“ für Kleidung eingeführt. Das Label berücksichtigt ökologische und soziale Aspekte – bisher allerdings nur während der letzten beiden Herstellungsschritte, nämlich dem Färben und Nähen.
Naturtextil IVN Zertifiziert Best
Das Kürzel IVN steht für den Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft. Sein Siegel für nachhaltige Kleidung zählt zu den vertrauenswürdigsten im Textilbereich. Wie beim GOTS-Label wird der ganze Herstellungsprozess streng überprüft. Die sozialen und ökologischen Standards sind aber noch höher, selbst Greenpeace empfiehlt das Label.
Öko-Tex 100
Dieses textile Siegel dient als Nachweis, dass im jeweiligen Produkt keine Schadstoffe enthalten sind. Außerdem gelten Farbechtheit und ein hautfreundlicher pH-Wert als wichtige Kriterien. Wie der Hersteller die Kleidung produziert, wird allerdings nicht untersucht – sondern lediglich die Rückstände in den Stoffen.
Gütesiegel für nachhaltige Kosmetik
Auch im Bereich Kosmetik gibt es immer mehr Siegel und Zertifizierungen. Manche Siegel sind aber tatsächlich mehr „Kosmetik“ als ein wirklich vertrauenswürdiges Label. Diesen Zertifizierungen können Sie aber zum Beispiel trauen:
BDIH Naturkosmetik
Dieses Siegel für Naturkosmetik steht für tierversuchsfreie Produkte. Die Vergabe beruht auf strengen ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Aspekten. Da das Siegel Milch und Honig als Inhalt erlaubt, ist die Kosmetik nicht vegan. Dafür hat die Initiative ein eigenes Vegan-BDIH-Siegel entwickelt.
Ecocert Kosmetik
In der Übersicht der Naturkosmetik-Siegel darf Ecocert nicht fehlen: Der aus Frankreich stammende Verband hat noch strengere Richtlinien als BDIH. Hersteller dürfen beispielsweise tierische Inhaltsstoffe nur dann verwenden, wenn es keinen gleichwertigen pflanzlichen Ersatz gibt. Ecocert-Zertifizierungen gibt es übrigens auch für Waschmittel, Kerzen und Raumdüfte.
Natrue Biokosmetik
Dieses Bio-Siegel für Kosmetik wird ähnlich streng und transparent kontrolliert wie das Ecocert-Label. Allerdings sind die Produkte in Deutschland weiter verbreitet und somit schneller zu finden. Zusätzlich zu Richtlinien für Inhaltsstoffe gilt: Verpackungen müssen auf ein Minimum reduziert, wiederverwendbar und möglichst aus nachwachsenden Rohstoffen sein.
Sonstige Nachhaltigkeitssiegel
Gütesiegel im Bereich nachhaltiger Tourismus
Im Tourismus sind Qualitätssiegel dieser Art noch relativ neu. Als besonders vertrauenswürdig gelten hier:
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TourCert
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Travelife Sustainibility
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Viabono
Sie wollen mehr über nachhaltiges Reisen erfahren? In diesem Ratgeber haben wir die besten Tipps für umweltfreundlichen Tourismus.
Siegel für nachhaltiges Papier
Ein wahrer Klassiker für Nachhaltigkeitssiegel sind dagegen Produkte aus Papier. Hier sind die entsprechenden Labels und Zertifikate teilweise schon seit mehr als 30 Jahren verbreitet. Besonders vertrauenswürdige Gütesiegel sind:
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Der Blaue Engel
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FSC-Zertifikat
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Österreichisches Umweltzeichen
Häufige Fragen und Antworten zu Nachhaltigkeitssiegeln
Was ist ein Umweltgütesiegel?
Ein Umweltgütesiegel ist ein Label, das beweisen soll, dass ein Produkt besonders umweltfreundlich und nachhaltig hergestellt wird.Wie viele Siegel gibt es?
Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort, da ständig neue Gütesiegel und Zertifikate entstehen.Welche Umweltsiegel beziehungsweise Öko-Siegel gibt es?
Umweltsiegel unterscheiden sich nach der Art der Organisation, die sie vergibt, der Produktkategorie sowie den Kriterien, die ihnen zugrunde liegen. Alle Details dazu lesen Sie oben im Ratgeber.Elektro-Autoversicherung vom Testsieger
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Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 06.09.2024.