Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen – so helfen Sie Ihrem Tier
Das Wichtigste in Kürze
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Die chronische Niereninsuffizienz zählt zu den häufigsten Krankheiten bei Katzen. Meist tritt sie bei älteren Tieren auf.
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Diese Nierenkrankheit ist bei Katzen leider unheilbar, lässt sich bei frühzeitiger Diagnose jedoch gut therapieren.
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Die chronische Niereninsuffizienz verläuft in mehreren Stadien – oft sind die Symptome erst in der letzten Phase erkennbar.
Grundlegende Fakten zur chronischen Niereninsuffizienz bei Katzen
Wenn eine Katze mit Nierenproblemen kämpft, ist ihr das häufig erst im späten Krankheitsstadium anzumerken. Dabei ist ein Drittel aller Stubentiger älter als zehn Jahre davon betroffen – besonders häufig ist die chronische Niereninsuffizienz. Woran Sie die Krankheit erkennen und wie Sie Ihrer Samtpfote helfen, erklären wir in diesem Ratgeber.
Darum ist die Nierenkrankheit für Katzen so gefährlich
Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) bei Katzen ist auch als chronisches Nierenversagen oder chronische Nierenerkrankung (CNE) bekannt. Sie zählt zu den häufigsten Todesursachen bei Katzen im fortgeschrittenen Alter. Grund dafür: Die Niere erfüllt eine lebenswichtige Funktion für den Körper. Sie produziert Hormone, steuert den Wasserhaushalt sowie den Blutdruck. Außerdem entsorgt sie Abfallprodukte des Stoffwechsels über den Urin. Fällt das Organ aus, wirkt sich das dementsprechend dramatisch auf den Körper aus. Das Tier kann austrocken oder sich an den nicht ausgespülten Abfallstoffen vergiften.
Der Körper versucht, das Problem zunächst über anderweitige Gewebeproduktion auszugleichen. Deswegen sind klare Symptome bei einer nierenkranken Katze meist erst erkennbar, wenn sich das Tier schon im Endstadium der chronischen Niereninsuffizienz befindet. Häufig ist es dann aber bereits zu spät und die Krankheit lässt sich kaum mehr therapieren.
Wichtig zu wissen: Lassen Sie die Niereninsuffizienz Ihrer Katze nicht behandeln, reduziert sich deren Lebenserwartung auf zwei bis drei weitere Jahre. Bringen Sie Ihren Stubentiger daher unbedingt zum Tierarzt, wenn ein erster Krankheitsverdacht besteht.
Ursachen einer chronischen Niereninsuffizienz
Im Nachhinein sind die konkreten Auslöser der Krankheit kaum festzustellen. Meist liegt eine Infektion oder eine genetische Veranlagung zu Grunde. Auch eine Vergiftung – zum Beispiel mit bestimmten Pflanzen wie Osterglocken– kann eine Nierenkrankheit bei Katzen verursachen. Gleiches gilt für zu hohen Blutdruck oder Nierensteine.
Stadien und Symptome der chronischen Niereninsuffizienz
Katzen zeigen leider meist erst dann typische Symptome einer chronischen Niereninsuffizienz, wenn schon zwei Drittel des Organgewebes zerstört sind. Das macht die Behandlung nicht einfacher. Zu den Krankheitsanzeichen zählen:
- Ihr Stubentiger vermeidet Bewegung und wirkt apathisch.
- Der Urin Ihres Haustiers riecht seltsam oder hat eine ungewöhnliche Farbe.
- Im Urin befinden sich Eiter oder Blut.
- Ihre Katze trinkt sehr viel, frisst aber wenig.
- Auch mattes oder struppiges Fell kann ein erstes Anzeichen einer Nierenkrankheit sein.
- Ihre Samtpfote übergibt sich.
Weil die Symptome bei einer Katze mit Nierenproblemen bis zum späten Stadium sehr unspezifisch sind, sollten Sie den Tierarzt schon beim ersten Krankheitsverdacht aufsuchen. Da die Krankheit vor allem bei älteren Stubentigern auftritt, ist ein regelmäßiger Nieren-Check beim Veterinär für Katzen ab einem Alter von sieben Jahren sinnvoll. Übrigens: Die DA Direkt Katzenversicherung übernimmt im Rahmen des jährlichen Gesundheitsbudgets auch solche Vorsorgeuntersuchungen.
CNI-Stadien bei einer Katze
Die chronische Nierenerkrankung unterteilen Mediziner in vier Stadien:
- Stadium I – Ihre Katze zeigt noch keinerlei äußerliche Symptome. Im Blutbild sind SDMA- sowie der Kreatinin-Wert manchmal leicht erhöht. Beides sind wichtige Indikatoren für die Nierenfunktion Ihres Tieres. Das Kürzel SDMA steht für Symmetrisches Dimethylarginin.
- Stadium II – Ihr Stubentiger zeigt möglicherweise leichte Krankheitsanzeichen, trinkt beispielsweise mehr als sonst. Der SDMA- und der Kreatinin-Wert sind leicht erhöht. Idealerweise sollte die Chronische Niereninsuffizienz jetzt erkannt werden, um die Therapie zu beginnen.
- Stadium III – es kommt zu einem sogenannten urämischen Nierenversagen Ihres Tiers. Symptome und die erhöhten Werte im Blutbild sind klar erkennbar. Ohne Therapie beträgt die Lebenserwartung Ihrer Katze bei CNI im Stadium 3 nur noch zwei Jahre.
- Stadium IV – dies ist das Endstadium von CNI bei Katzen. Es zeigen sich deutliche Krankheitsanzeichen, zum Beispiel Erbrechen oder Blut im Urin. Die ausschlaggebenden Blutwerte sind stark erhöht. Wenn Sie bei der Niereninsuffizienz Ihrer Katze im Stadium 4 nicht aktiv werden, beträgt ihre Lebenserwartung nur noch etwas mehr als einen Monat.
Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei chronischer Niereninsuffizienz
Da die Krankheit selbst nicht heilbar ist, hat die Behandlung dieser Nierenprobleme bei Katzen vorrangig das Ziel, die Lebensqualität des Tiers zu erhalten. Gleichzeitig soll der Krankheitsfortschritt verlangsamt werden.
Die wichtigste Therapie-Maßnahme bei Katzen mit Niereninsuffizienz ist eine Ernährungsumstellung. Grund dafür: Normales Tierfutter kann die Erkrankung verschlimmern. Außerdem frisst eine nierenkranke Katze oft nicht viel. Die spezielle Tiernahrung ist daher besonders energiereich. Das Nierenfutter für Katzen enthält außerdem wenig Proteine und wenig Phosphor. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, welches Futtermittel für Ihre Samtpfote optimal ist.
Um die Symptome der Niereninsuffizienz Ihrer Katze zu behandeln, können auch Medikamente sinnvoll sein. Diese senken beispielsweise den Blutdruck oder reduzieren die Phosphoraufnahme, um den Körper nicht weiter zu belasten. Zur typischen medikamentösen Therapie der Niereninsuffizienz bei Katzen zählen auch Mittel gegen Übelkeit und zum Magenschutz.
Da Samtpfoten mit dieser Krankheit schnell austrocknen, sollten Sie ihnen möglichst viel Flüssigkeit anbieten. Hier eignen sich Trinkbrunnen, um die Fellnase zum Trinken zu animieren. Falls die Niereninsuffizienz bei Ihrer Katze schon sehr weit fortgeschritten ist, benötigt sie aber möglicherweise eine Infusionstherapie. Geht es Ihrer Samtpfote am Wochenende oder nachts plötzlich sehr schlecht, können Sie auch einen Tiernotruf oder -bereitschaftsdienst kontaktieren.
Wichtig zu wissen: Leidet Ihre Mieze an einer Nierenerkrankung, kommen im Laufe der Zeit hohe Kosten auf Sie zu. Es ist generell sinnvoll eine Katzenkrankenversicherung wie die von der DA Direkt frühzeitig abzuschließen, denn wie bei jeder Versicherung, sind bereits bekannte Erkrankungen oder angeratene Behandlungen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Im Internet finden sich auch immer wieder Ratschläge für homöopathische Behandlungsmethoden von Niereninsuffizienz bei Katzen. Die Wirksamkeit solcher Mittel ist jedoch wissenschaftlich nicht erwiesen – beratschlagen Sie sich daher unbedingt mit Ihrem Tiermediziner, falls Sie so eine Behandlung in Betracht ziehen.
Häufige Fragen und Antworten zum Thema „Niereninsuffizienz bei Katzen“
Was darf eine nierenkranke Katze nicht fressen?
Auf Trockenfutter sollten Sie bei einer Katze mit Niereninsuffizienz unbedingt verzichten – es sei denn es handelt sich um ein spezielles Produkt für ihre Nierendiät. Auch Innereien, Knochen und Salz sind tabu. Am besten füttern Sie Ihrer Samtpfote aber sowieso ein spezielles Diätfutter, dass Ihnen der Tierarzt vorschlägt.
Was darf eine nierenkranke Katze fressen?
Füttern Sie Ihrer Katze am besten spezielles Nieren-Diätfutter. Ihr Tierarzt empfiehlt Ihnen gerne ein passendes Produkt für Ihren Stubentiger.
Meine Katze leidet an Niereninsuffizienz, was kann ich tun?
Zur Behandlung der Nierenprobleme einer Katze braucht es vor allem das richtige Futter und viel Wasser. Auch Medikamente oder eine Infusionstherapie können je nach Stadium der Krankheit nötig sein. Sprechen Sie mit Ihrem Veterinär, um die beste Therapie für Ihr Tier zu finden.Angelika Dick, 02.12.2024
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