Augen lasern: Alle Infos zu Voraussetzungen, Methoden und Kosten
Das Wichtigste in Kürze
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Augenlasern ist eine Behandlungsmöglichkeit, um dauerhaft Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen zu korrigieren.
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Je nach Art der und Ausprägung Ihrer Fehlsichtigkeit, gibt es verschiedene Methoden des Augenlaserns wie LASIK, LASEK und ReLEx-Smile.
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Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Augen-OPs nicht. Mit der Krankenzusatzversicherung von DA Direkt erhalten Sie einmalig einen Zuschuss für eine Laserbehandlung der Augen.
Augen lasern lassen: Ihre Alternative zu Brille und Kontaktlinsen
Brillen und Kontaktlinsen sind zweifellos nützlich, können jedoch in bestimmten Situationen unpraktisch und lästig sein, zum Beispiel beim Sport oder im Winter, wenn die Brille beschlägt. Zudem vertragen viele Menschen Kontaktlinsen nicht. Eine Laser-OP an den Augen ist daher eine Möglichkeit, auf die Sehhilfe zu verzichten. Welche Methoden der Laserbehandlung am Auge es gibt, wann sie infrage kommen und was es kostet, sich die Augen lasern zu lassen, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Mehr als die Hälfte der Deutschen auf Sehhilfe angewiesen
Laut dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands tragen rund 67 Prozent der Menschen ab 16 Jahren hierzulande eine Brille oder Kontaktlinsen. Dabei sind immer mehr junge Leute betroffen, da sie viel Zeit an PC und Smartphone verbringen. Dies begünstigt bereits früh eine Kurzsichtigkeit.
Wenn Sie eine Sehhilfe tragen, kennen Sie das sicher: Die Sehstärke verändert sich alle paar Jahre, sodass Sie regelmäßig eine neue Brille beziehungsweise Kontaktlinsen kaufen müssen. Die gesetzlichen Krankenversicherungen beteiligen sich kaum noch an den Kosten. So tragen Sie diese in der Regel selbst. Eine Krankenzusatzversicherung wie die von DA Direkt übernimmt einen Teil der Kosten für Sehhilfen im Rahmen des jährlichen Gesundheitsbudgets. Doch vielen Menschen ist es zu umständlich, immer wieder zum Augenarzt oder Optiker zu gehen und eine neue Brille oder Kontaktlinsen auszusuchen. Deshalb denken einige darüber nach, sich die Augen lasern zu lassen, um ihre Fehlsichtigkeit zu korrigieren und ohne Brille zu sehen.
Deshalb sehen Menschen unscharf
- Kurzsichtigkeit (Myopie) – Ist der Augapfel zu lang, verbinden sich die Lichtstrahlen schon vor der Netzhaut. Menschen, die davon betroffen sind, sehen in der Nähe scharf, aber in der Ferne verschwommen.
- Weitsichtigkeit (Hyperopie) – Das Licht läuft erst hinter der Netzhaut zusammen, weil der Augapfel zu kurz ist. In dem Fall erkennen Menschen Dinge in der Ferne gut, sehen aber Details in der Nähe unscharf.
- Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) – Die meisten Menschen haben eine gekrümmte Hornhaut. Ist die Krümmung zu stark ausgeprägt, sehen sie sowohl in der Ferne als auch in der Nähe unscharf.
- Alterssichtigkeit (Presbyopie) – Mit zunehmendem Alter verhärtet die Linse. Das Auge verliert die Fähigkeit, sich flexibel an Entfernungen anzupassen. Dadurch verschlechtert sich die Sicht im Nahbereich.
Diese Fehlsichtigkeiten lassen sich mit einer passende Sehhilfe ausgleichen oder zum Beispiel mit einer Augen-OP korrigieren. Wie der Chirurg eine Laserbehandlung am Auge vornimmt, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Wie funktioniert eine Augen-OP?
Eine Augenlaser-Operation ist ein Verfahren der sogenannten refraktiven Chirurgie. Damit sind alle Augen-OPs gemeint, die die optische Brechkraft so verändern, dass der Patient später im Idealfall ohne Brille sehen kann beziehungsweise keine Kontaktlinsen mehr braucht. Dabei trägt der Augenarzt mithilfe eines Lasers eine genau berechnete Menge an Hornhautgewebe ab. Dadurch verändert sich die Oberflächenkrümmung der Hornhaut. So lassen sich Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen zwischen -10 und +6 Dioptrien durch Augenlasern korrigieren.
Verschiedene Fachkliniken und Abteilungen in Krankenhäusern haben sich auf Augenkorrekturen per Laser spezialisiert. Wichtig für den Erfolg einer Augen-OP ist, dass Sie ein erfahrener Arzt untersucht, Ihre Hornhaut exakt vermisst und die Behandlung selbst durchführt. Erkundigen Sie sich am besten bei Ihrem Augenarzt nach entsprechenden Kliniken und Fachärzten in Ihrer Nähe.
Gut zu wissen: Wenn Sie Ihre Augen lasern lassen, übernimmt Ihre gesetzliche Krankenkasse in der Regel keine Kosten. Die Krankenzusatzversicherung von DA Direkt kommt jedoch im Rahmen des Gesundheitsbudgets für einen Teil der OP-Kosten auf. Je nach Tarif steht Ihnen bei unserer Versicherung jährlich ein Budget zwischen 500 und 2.000 Euro für gesundheitliche Leistungen zur Verfügung. Dieses können Sie für Vorsorgeuntersuchungen, Schutzimpfungen, Medikamente und gesetzliche Zuzahlungen verwenden, die Ihre Krankenkasse nicht bezahlt. Für Ihre Augenlaserkorrektur können Sie maximal 200 bis 500 Euro (je nach Tarif) ausgeben.
Augen lasern: Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei der jeder Operation birgt auch das Augenlasern einige Risiken. Allerdings sind diese dank moderner Verfahren und ständiger Weiterentwicklung vergleichbar gering. Dabei unterscheiden Ärzte zwischen temporären Risiken, die nur für kurze Zeit nach der Operation auftreten und danach wieder verschwinden, und eventuellen langfristigen Nebenwirkungen infolge der Augenlaser-OP.
Temporäre Risiken
- trockene Augen
- Gefühl von einem Fremdkörper im Auge
- Blendempfindlichkeit bei Dunkelheit
- verschwommene Sicht
- Entzündung der Hornhaut
- Wundheilungsstörung bei Schnitten in die Hornhaut
- Lichtempfindlichkeit
Mögliche langfristige Nebenwirkungen
- Kontraste schwieriger zu erkennen
- Blendempfindlichkeit bei Dunkelheit
- Über- bzw. Unterkorrektur der Sehstärke
- trockene Augen
- Beschädigung der Tränendrüsen
Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit eine Laser-OP an den Augen möglich ist, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Voraussetzungen für eine Augenlaserkorrektur
Grundsätzlich können Sie sich die Augen lasern lassen bei…
- Weitsichtigkeit,
- Kurzsichtigkeit sowie einer
- Hornhautverkrümmung.
Dabei gelten die folgenden Voraussetzungen für eine Augenlaser-Operation:
- Sie sind mindestens 18 Jahre alt und das Wachstum der Augen ist abgeschlossen.
- Ihre Sehschwäche liegt bei -10 bis +6 Dioptrien.
- Ihre Fehlsichtigkeit ist stabil, das heißt, sie hat sich in dem Jahr vor der Augen-OP nicht mehr verändert.
- Sie haben keine Augenkrankheiten wie Grauer Star beziehungsweise Katarakt (die sonst klare Linse trübt sich), Grüner Star bzw. Glaukom (allmähliche Zerstörung des Sehnervs), Makuladegeneration (Sinneszellen im Bereich der Makula, einem bestimmten Teil der Netzhaut, sind geschädigt) oder andere Netzhauterkrankungen.
- Sie sind weder schwanger noch stillen Sie.
Augen lasern im Alter: Geht das überhaupt?
Ab dem Alter von etwa 40 Jahren setzt die Alterssichtigkeit (auch Altersweitsichtigkeit genannt) ein. Die Elastizität der Linse lässt nach – eine Folge des natürlichen Alterungsprozesses. Sie merken es daran, dass Sie die Buchstaben beim Lesen schwerer erkennen und das Buch oder das Smartphone immer weiter weg von sich halten.
Viele Menschen über 50 oder 60 Jahren würden gerne ihre Augen lasern lassen, um ohne Gleitsicht- oder Lesebrille auszukommen. Eine Laserbehandlung ist bei Altersweitsichtigkeit in der Regel jedoch nicht das richtige Verfahren. Hinzu kommt, dass viele ältere Menschen an Augenkrankheiten wie dem Grauen oder Grünen Star leiden, die eine Laser-OP am Auge ausschließen. Für diese Erkrankungen gibt es andere Behandlungsformen. So wird etwa beim Grauen Star die körpereigene Linse durch eine Kunststofflinse ersetzt. Außerdem nehmen mit zunehmendem Alter die Risiken für Komplikationen bei einer Augenlaser-OP zu.
Es gibt allerdings keine konkrete Altersgrenze, um sich die Augen lasern zu lassen. Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt und lassen Sie sich eventuell an eine Fachklinik überweisen. Nach eingehender Untersuchung kann der Facharzt den Erfolg und die Risiken einer Operation beim Einzelnen gut einschätzen. Er klärt Sie auch über Alternativen bei Alterssichtigkeit auf. Das kann zum Beispiel ein refraktiver Linsenaustausch sein, bei dem die natürliche Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird.
Welches Verfahren bei den unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten infrage kommt, lesen Sie im nächsten Absatz.
Überblick: Methoden, Anwendungen und Kosten von Augen-Laserbehandlungen
Methode |
Anwendung bei |
Dauer der OP pro Auge |
Heilungsdauer |
Kosten pro Auge |
LASIK |
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5 bis 10 Minuten |
1 bis 2 Tage |
ca. 1.000 bis 2.000 Euro |
LASEK |
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10 Minuten |
1 bis 2 Tage | ca. 1.400 Euro |
Epi-LASIK |
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10 Minuten |
7 bis 10 Tage | ca. 1.700 Euro |
Femto-LASIK |
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15 Minuten |
5 bis 7 Tage | ca. 1.300 bis 2.000 Euro |
ReLex SMILE |
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10 Minuten |
1 bis 2 Tage | ca. 2.250 Euro |
Methoden des Augenlaserns: von LASIK bis ReLEX Smile
Je nach Art der Fehlsichtigkeit und der individuellen Beschaffenheit Ihres Auges sind verschiedene Varianten einer Laseroperation möglich. Nachdem der Augenarzt Sie untersucht hat, schlägt er Ihnen das für Sie passende Verfahren vor und bespricht es mit Ihnen.
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LASIK-Verfahren (Laser-in-situ-Keratomileusis)
LASIK ist das am weitesten verbreitete Augenlaser-Verfahren in Deutschland, um Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Etwa 85 Prozent % aller Augenlaser-Operationen führen Ärzte mit dieser Methode durch. Die OP erfolgt in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung.
Augen lasern: Ablauf der LASIK-OP
- Zunächst betäubt der Augenarzt das Auge mit speziellen Tropfen.
- Anschließend öffnet er die Hornhaut mit einem sogenannten Mikrokeratom, einer elektrischen Klinge, und klappt eine hauchdünne Scheibe davon (Flap) zur Seite.
- Mit dem Excimer-Laser verdampft er eine genau berechnete Menge an Hornhautgewebe, das unter dem Flap liegt.
- Zum Schluss klappt er den Flap wieder zurück, der wie ein natürlicher Verband wirkt. Dieser wächst in wenigen Tagen wieder an.
Vor- und Nachteile des LASIK-Verfahrens
Vorteile Nachteile langjährige Erfahrung der Augenchirurgen mit dieser Methode bei trockenen Augen und dünner Hornhaut nicht möglich
in vielen Kliniken angeboten häufig das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge kurze Dauer der Behandlung mit Einsetzen der Alterssichtigkeit eventuell trotzdem Lesebrille notwendig schneller Heilungsprozess wegen des zurückgeklappten Flaps könnte die Hornhaut an Stabilität verlieren kaum Schmerzen nach der OP -
LASEK-Verfahren (Laser-epitheliale Keratomileusis
Bei Patienten mit sehr dünner Hornhaut, kommt das LASEK-Verfahren infrage. Damit lassen sich Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung gut korrigieren. Seit den 1980er-Jahren nehmen Augenärzte die Laser-Operation vor, die ohne mechanischen Schnitt auskommt.
Augen lasern: Ablauf der LASEK-OP
- Nach der Betäubung des Auges löst der Arzt die obere Hornhautschicht mithilfe von Alkohol ab und entfernt sie.
- Mit dem Excimer-Laser trägt er dann eine dünne Hornhautschicht ab und korrigiert so die Fehlsichtigkeit.
- Anschließend setzt er dem Patienten vorübergehend eine Schutzkontaktlinse ein, bis sich die oberste Hornhautschicht neu gebildet hat.
Vor- und Nachteile des LASEK-Verfahrens
Vorteile Nachteile auch bei dünner Hornhaut möglich
trockene und brennende Augen nach der OP möglich langjährige Erfahrung mit dem Verfahren relativ lange Heilungsdauer im Vergleich zu anderen Verfahren geht schnell bei hohen Dioptriewerten (vor allem bei Weitsichtigkeit) nicht anwendbar kein Schnitt in die Hornhaut nötig, was das Infektionsrisiko mindert -
Epi-LASIK-Verfahren
Epi-LASIK (epitheliale Laser-in-situ-Keratomileusis) ist eine Weiterentwicklung der Augenlaser-Methode LASEK und kommt seit 2023 in Deutschland zum Einsatz. Dabei schneidet der Chirurg die Hornhaut nicht ein, sondern schiebt sie nur beiseite. Anschließend korrigiert er die Fehlsichtigkeit per Laser. Das Verfahren eignet sich zur Behandlung von Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung.
Augen lasern: Ablauf der Epi-LASIK-Operation
- Nachdem der Chirurg das Auge lokal betäubt hat, fixiert er es mit einem Lidöffner.
- Mit einem stumpfen Instrument löst er die oberste Schicht der Hornhaut (Epithel) und schiebt sie beiseite.
- Wie beim LASIK-Verfahren trägt er dann mit dem Excimer-Laser eine genau festgelegte Menge der Hornhaut ab, um so die Fehlsichtigkeit zu korrigieren.
- Anschließend klappt er das Epithel zurück.
- Zum Schutz setzt er eine therapeutische Kontaktlinse auf das Auge, die nach wenigen Tagen entfernt wird.
Vor- und Nachteile des Epi-LASIK-Verfahrens
Vorteile Nachteile kurze Behandlungsdauer nicht anwendbar bei Weitsichtigkeit und hohen Dioptriewerten gilt als schonend für das Auge, da kein Schnitt in die Hornhaut notwendig ist Augentrockenheit und Lichtempfindlichkeit nach der OP möglich geringeres Infektionsrisiko als bei anderen Methoden, da bei der OP keine tiefen Wunden entstehen schmerzfreier, schneller Heilungsprozess -
Femto-LASIK-Verfahren
Die Femto-LASIK eignet sich für Menschen mit sehr dünner Hornhaut. Sie zählt zu den neueren Augenlaser-Verfahren – seit 2004 beheben Augenärzte mit der Methode unterschiedliche Fehlsichtigkeiten. Das Besondere an diesem Verfahren: Es verzichtet auf mechanische Werkzeuge wie das Skalpell. Stattdessen setzt es komplett auf Lasertechnik.
Augen lasern: Ablauf der Femto-LASIK-OP
- Nach der örtlichen Betäubung des Auges löst der Augenarzt mithilfe eines Femtosekunden-Lasers die obere Hornhautschicht teilweise ab. Er klappt einen Teil davon wie einen Deckel auf.
- Mit dem Excimer-Laser formt er anschließend die Hornhaut neu und trägt soviel davon ab, bis der Sehfehler korrigiert ist.
- Anschließend klappt er den Deckel zurück. Dieser legt sich wie ein Wundverband auf die Hornhaut und wächst wieder an.
Vor- und Nachteile des Femto-LASIK-Verfahrens
Vorteile Nachteile moderner und präziser als das LASIK-Verfahren trockene Augen und erhöhter Augeninnendruck nach der OP möglich (meist vorübergehend) kommt ohne Skalpell aus hohe Blendempfindlichkeit (meist vorübergehend) schnelle Behandlung eventuell geringere Stabilität der Hornhaut kurze Heilungsdauer auch bei dünner Hornhaut möglich -
ReLEX-SMILE-Verfahren
ReLEx SMILE gilt als besonders schonendes und innovatives Augenlaser-Verfahren. Die Hornhaut wird nur um wenige Millimeter geöffnet. Deshalb handelt es sich bei dieser relativ neuen Methode um einen sogenannten minimal-invasiven Eingriff. Dadurch verläuft der Heilungsprozess schneller und die OP ist in der Regel gut verträglich. Diese Augenlaser-Methode eignet sich auch für Menschen mit sehr trockenen Augen und dünner Hornhaut. ReLEx ist die Abkürzung für „Refraktive Lentikelextrakion“ und SMILE steht für „Small Incision Lenticule Extraction“.
Augen lasern: Ablauf der ReLEx-SMILE-Behandlung
Der Augenarzt betäubt das Auge mit Tropfen. Nur in seltenen Fällen findet eine solche Behandlung unter Vollnarkose statt. Sehr aufgeregte Patienten erhalten auf Wunsch ein Beruhigungsmittel.
- Anschließend fixiert er das Auge mit einem sogenannten Lidöffner, damit es bei der OP offen bleibt.
- Mit dem Femtosekunden-Laser öffnet der Arzt die Hornhaut und schneidet eine kleine, linsenförmige Scheibe (Lentikel) heraus.
- Über den winzigen Schnitt (ca. 2 bis 4 Millimeter) entfernt er das Gewebescheibchen. Zum Vergleich: Beim LASIK-Verfahren ist ein etwa 20 Millimeter langer Schnitt an der Hornhaut notwendig.
Vor- und Nachteile des ReLEX-SMILE-Verfahrens
Vorteile Nachteile kaum Beschädigungen der Hornhaut aufgrund des minimalinvasiven Eingriffs Korrektur der Weitsichtigkeit nicht möglich kurze Behandlungsdauer wenig verbreitetes Verfahren bisher sehr schneller Heilungsprozess noch keine Langzeitstudien Augen können nach der OP sofort mit Wasser in Berührung kommen geringeres Risiko von trockenen Augen und Infektionen nach dem Eingriff
Nach der Augenlaser-Operation
Ärzte führen die Augen-OP per Laser in der Regel ambulant durch. Das bedeutet: Sie können die Klinik oder Praxis bereits nach wenigen Stunden wieder verlassen. Der Augenarzt erklärt Ihnen, wie Sie in den folgenden Wochen den Heilungsprozess unterstützen.
Die folgenden Aspekte sollten Sie nach der Operation auf jeden Fall beachten:
- Verzichten Sie direkt nach der Laser-OP aufs Autofahren. Nehmen Sie deshalb jemanden in die Augenklinik mit, der Sie nach Hause bringt, oder rufen Sie ein Taxi.
- Einige Stunden nach der Laserbehandlung am Auge sehen Sie möglicherweise verschwommen. Es können sich ein vorübergehendes Trockenheitsgefühl sowie Juckreiz einstellen.
- Tragen Sie am besten eine Sonnenbrille in den ersten Tagen nach der OP, da Ihre Augen noch etwas lichtempfindlich sind.
- Mit einer Augenklappe beim Schlafen verhindern Sie, dass Sie unkontrolliert im Auge reiben.
- Achten Sie darauf, dass in den ersten Tagen weder Wasser noch Schweiß ins Auge gelangen. Verzichten Sie in dieser Zeit auch auf Lidschatten, Mascara & Co.
- Bis zu vier Wochen nach dem Augenlasern sind schwimmen, in die Sauna oder ins Solarium gehen tabu.
Augen lasern: Was zahlt die Krankenkasse?
Die Kosten für Augenlaser-Operationen variieren je nach Klinik und Leistungsumfang zwischen etwa 1.000 und 2.300 Euro. Für neuere Verfahren wie Femto-LASIK und ReLEx SMILE fallen höhere Kosten an, da eine zusätzliche technische Ausrüstung notwendig ist.
Augenlasern zählt zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Das bedeutet: Die gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlen die Behandlung in der Regel nicht. Ähnlich wie eine Schönheitsoperation gilt eine Augenlaserkorrektur nicht als medizinisch notwendig. Deshalb müssen Sie für die Kosten normalerweise selbst aufkommen. Mit einer Krankenzusatzversicherung von DA Direkt sichern Sie sich einen Zuschuss für Ihre Augen-OP.
Haben Sie eine Krankenzusatzversicherung bei uns abgeschlossen, steht Ihnen ein jährliches Gesundheitsbudget zwischen 500 und 2.000 Euro (je nach Tarif) zur Verfügung. Davon können Sie einmalig einen Betrag zwischen 200 und 500 Euro (je nach Tarif) für eine Laserbehandlung der Augen verwenden.
Häufige Fragen und Antworten rund um das Thema „Augen lasern“
Bis zu welchem Alter kann man sich die Augen lasern lassen?
Es gibt keine bestimmte Altersgrenze, um sich die Augen lasern zu lassen. Wenn Sie Ihre Kurz- und Weitsichtigkeit korrigieren möchten, sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt. Allerdings setzt etwa ab dem 40. Lebensjahr die sogenannte Alterssichtigkeit ein.
Das bedeutet: Die Linse ist nicht mehr so elastisch wie früher und kann immer schlechter scharf stellen. Das macht sich vor allem beim Sehen im Nahbereich bemerkbar. Mit einer Laserbehandlung lässt sich Alterssichtigkeit in der Regel nicht beheben. Erkundigen Sie sich am besten bei Ihrem Augenarzt, welche Alternativen zum Augenlasern er empfiehlt.
Wo kann man sich die Augen lasern lassen?
In vielen größeren Städten gibt es Augenkliniken etwa als Abteilungen von Universitätskrankhäusern, die u. a. Augenlaser-Behandlungen anbieten. Aber auch einige Facharztpraxen führen ambulante Laser-Operationen durch. Fragen Sie Ihren Augenarzt danach und lassen Sie sich an eine entsprechende Fachklink oder -praxis überweisen.
Wie teuer ist es, sich die Augen lasern zu lassen?
Die Kosten für eine Laserbehandlung liegen je nach Methode, Aufwand, Klinik und Facharzt zwischen ca. 1.000 und 2.300 Euro pro Auge.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für das Augenlasern?
Nein, die gesetzlichen Krankenversicherungen kommen nicht für die Kosten einer Augenlaser-Operation auf. Wenn Sie eine Krankenzusatzversicherung bei DA Direkt abgeschlossen haben, übernimmt diese einen Teil der Kosten im Rahmen des Gesundheitsbudgets.
Marlis Reisenauer, 10.01.2025