Quietschende Keilriemen am Auto? Ursachen & Tipps zur Reparatur

Ursachen und Lösungen für quietschende Keilriemen am Auto

Das Wichtigste in Kürze

Ursachen und Lösungen für quietschende Keilriemen am Auto

  • Ein quietschender Keilriemen kann auf Verschleiß, Feuchtigkeit oder eine defekte Spannrolle hindeuten. 

  • Einige Probleme, wie das Nachspannen des Keilriemens oder der Einsatz von Riemenspray, lassen sich leicht selbst beheben. Ein Austausch des Riemens oder der Spannrolle erfordert dagegen oft einen Besuch in der Werkstatt.

  • Besonders im Winter tritt das Problem häufiger auf – handeln Sie rechtzeitig, um Folgeschäden zu vermeiden. 

Themen in diesem Ratgeber:

Ursachen und Lösungen für einen quietschenden Keilriemen am Auto

Ursachen für einen quietschenden Keilriemen am Auto

Ein quietschender Keilriemen gehört zu den häufigsten Geräuschen, die Autofahrer aufhorchen lassen. Besonders in den kälteren Monaten wird das Problem oft wahrgenommen. Das Geräusch ist aber nicht nur störend, sondern kann auch ein Warnsignal für ernsthafte Probleme sein, die frühzeitig behoben werden sollten.

Wir verraten Ihnen im Ratgeber, was hinter dem Quietschgeräusch steckt, wie Sie es selbst beheben können und welche Kosten anfallen, wenn doch ein Besuch in einer Werkstatt nötig ist. 

Was verursacht das Quietschen des Keilriemens?

Der Keilriemen, teilweise auch in Form eines Keilrippenriemens, überträgt die Kraft des Motors auf verschiedene Aggregate wie Lichtmaschine, Wasserpumpe, Servolenkung oder die Klimaanlage. Wenn der Riemen quietscht, liegt es meist an einem der folgenden Probleme:

  • Verschleiß: Mit der Zeit nutzt sich der Riemen ab. Materialermüdung führt dazu, dass der Riemen rutschig wird, was das typische Quietschen verursacht.

  • Feuchtigkeit: Besonders im Winter tritt das Problem häufig auf, da Feuchtigkeit auf den Riemen gelangt und die Reibung beeinträchtigt. Der Riemen kann dadurch kurzfristig durchrutschen.

  • Lockere Spannung: Ist der Riemen nicht richtig gespannt, rutscht er über die Riemenscheiben und verursacht das Geräusch.

  • Defekte Spannrolle: Die Spannrolle sorgt dafür, dass der Riemen die richtige Spannung hat. Ist sie defekt, schwergängig oder nicht korrekt justiert, entsteht ebenfalls ein Quietschen.
Möglichkeiten, das Quietschen zu beseitigen

Möglichkeiten, das Quietschen zu beseitigen

Es ist wichtig zu beachten, dass das Quietschen nicht ignoriert werden sollte, da es auf einen verschleißbedingten oder mechanischen Defekt hindeuten kann. Je nach Ursache gibt es unterschiedliche Lösungen, um das Problem zu beheben und größere Schäden zu vermeiden.

  1. Riemen nachspannen
    Falls der Riemen zu locker ist, kann es helfen, ihn nachzuspannen. Viele moderne Autos haben eine automatische Spannvorrichtung, aber bei älteren Modellen ist oft manuelles Nachspannen notwendig. Hierzu brauchen Sie in der Regel nur einen passenden Schraubenschlüssel. Die Kosten für den Selbstversuch sind minimal, sofern kein neuer Riemen benötigt wird.

  2. Keilriemen austauschen
    Wenn der Riemen bereits stark verschlissen ist oder Risse aufweist, sollte er ausgetauscht werden. Ein Keilriemen kann in Eigenregie gewechselt werden, wenn man sich etwas mit der Fahrzeugmechanik auskennt. Die Kosten für einen neuen Riemen liegen in der Regel zwischen 10 und 50 Euro (Stand: 11/2024), je nach Fahrzeugmodell. Wenn Sie damit in eine Werkstatt gehen, liegen die Kosten für den Austausch meist zwischen 100 bis 300 Euro (Stand: 11/2024) inklusive Material und Arbeitszeit.

  3. Spannrolle prüfen und ersetzen
    Wenn das Problem auf eine defekte Spannrolle zurückzuführen ist, muss diese ausgetauscht werden. Das erfordert jedoch mehr Fachkenntnisse und spezielles Werkzeug. Im Zweifel empfiehlt es sich auch hier besser eine Werkstatt aufzusuchen.

  4. Riemenspray verwenden
    Für eine schnelle Lösung kann man ein spezielles Riemenspray verwenden. Dieses Spray sorgt dafür, dass der Riemen besser haftet und nicht mehr so leicht rutscht. Allerdings ist das nur eine vorübergehende Lösung, da das eigentliche Problem nicht behoben wird. Ein solches Spray kostet zwischen 5 bis 30 Euro (Stand: 11/2024) und ist in den meisten Autoteileläden erhältlich. 
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Warum quietscht der Keilriemen besonders im Winter?

Warum quietscht der Keilriemen besonders im Winter?

Das Quietschen des Keilriemens tritt bei den meisten in den Wintermonaten häufiger auf. Dies hat mehrere Ursachen: 

  • Feuchtigkeit: Im Winter setzt sich Feuchtigkeit durch Regen, Schnee und Tau leicht auf den Riemen, wodurch er rutschig wird. Die Feuchtigkeit reduziert die Reibung zwischen dem Riemen und den Riemenscheiben, was das Rutschen begünstigt. 

  • Kälte: Bei niedrigen Temperaturen wird das Material des Keilriemens starrer, was das Quietschen ebenfalls fördern kann. Der Riemen braucht dann eine gewisse Zeit, um sich auf Betriebstemperatur aufzuwärmen und wieder flexibel zu werden. 

  • Erhöhte elektrische Last: Im Winter benutzt man häufiger elektrische Verbraucher wie Heckscheibenheizung, Sitzheizung und Lichtanlage. Dadurch wird die Lichtmaschine stärker beansprucht, was zu einer erhöhten Belastung des Keilriemens führt. Ist der Riemen nicht optimal gespannt oder verschlissen, reagiert er auf die zusätzliche Belastung mit Quietschgeräuschen. 

Kurzfristige Abhilfe durch Reduktion der elektrischen Verbraucher 

Eine kurzfristige Lösung, um das Quietschen zu verringern, kann darin bestehen, die elektrischen Verbraucher im Auto zu reduzieren. Verzichten Sie beispielsweise auf die gleichzeitige Nutzung von Klimaanlage, Sitzheizung und Heckscheibenheizung, sobald das Quietschen auftritt. Dadurch wird die Lichtmaschine weniger stark beansprucht und der Riemen entlastet. Dies ist jedoch keine dauerhafte Lösung, sondern lediglich eine Möglichkeit, das Problem kurzfristig zu lindern, bis eine fachgerechte Reparatur durchgeführt wird. 

Fazit

Ein quietschender Keilriemen kann verschiedene Ursachen haben, die von Verschleiß über Feuchtigkeit bis hin zu lockerer Spannung reichen. Einige dieser Probleme lassen sich leicht selbst beheben, wie etwa das Nachspannen des Riemens oder der Einsatz eines Riemensprays. Andere, wie der Austausch des Keilriemens oder der Spannrolle, sollten vorzugsweise von einer Werkstatt durchgeführt werden. Die Kosten für eine professionelle Reparatur variieren je nach Umfang zwischen 100 und 300 Euro (Stand: 11/2024). Im Winter verstärkt sich das Problem häufig durch Feuchtigkeit und erhöhte elektrische Belastungen. Indem man die elektrischen Verbraucher reduziert, kann man das Problem zumindest vorübergehend etwas lindern, jedoch sollte eine fachgerechte Reparatur nicht aufgeschoben werden.
Häufige Fragen zu quietschenden Keilriemen am Auto

Häufige Fragen zu quietschenden Keilriemen am Auto

Warum quietscht der Keilriemen meines Autos? 

Ein quietschender Keilriemen entsteht häufig durch Verschleiß, Feuchtigkeit, eine lockere Spannung oder eine defekte Spannrolle. 
 

Wie kann ich einen quietschenden Keilriemen selbst reparieren? 

Je nach Ursache können Sie den Riemen nachspannen, mit Riemenspray behandeln oder austauschen. Wenn der Keilriemen oder die Spannrolle ausgetauscht werden muss, empfiehlt sich jedoch die professionelle Reparatur in einer Werkstatt.  

Ist ein quietschender Keilriemen gefährlich? 

Ja, das Quietschen kann auf ernsthafte Probleme wie Materialverschleiß oder defekte Komponenten hinweisen, die zu größeren Schäden führen können. 

Warum tritt das Quietschen besonders im Winter auf? 

Kälte, Feuchtigkeit und eine erhöhte Belastung durch elektrische Verbraucher verstärken das Problem in der kalten Jahreszeit. 

Was kostet die Reparatur eines quietschenden Keilriemens? 

Die Kosten reichen von 10 bis 50 Euro für einen neuen Riemen und bis zu 300 Euro (Stand: 11/2024) für den Austausch durch eine Werkstatt.  
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