Motorrad-Arten: ein Überblick über die beliebtesten Typen
Das Wichtigste in Kürze
Von Allroundern über Chopper bis hin zu Supersportlern – Sie haben die Wahl zwischen den unterschiedlichsten Motorrad-Arten.
Welcher Typ zu Ihnen passt, hängt von Ihrer Erfahrung, Ihrem Fahrstil und Ihren Fahrzielen ab.
Ob Straßen- oder Geländemaschine – für Ihr Motorrad brauchen Sie einen Führerschein der Klasse A, A1, A2 oder AM.
Die passende Motorrad-Art für jedes Erlebnis
Ob vollkommene Freiheit auf der Route 66, Nervenkitzel beim Kurvenfahren oder Fahrspaß im offenen Gelände – für jeden Motorrad-Fan gibt es die passende Maschine. Wir stellen Ihnen alle gängigen Motorrad-Arten und deren Besonderheiten in diesem Ratgeber vor.
Den passenden Motorrad-Typ finden
Sie wollen sich ein eigenes Bike anschaffen? Wenn Sie noch unschlüssig sind, welche Motorrad-Art die Richtige für Sie ist, beantworten Sie zunächst diese Fragen:
- Wie viel Erfahrung haben Sie schon und wie gut haben Sie Ihr Bike bereits im Griff?
- Auf welchen Strecken sind Sie gerne unterwegs?
- Wollen Sie verschiedene Länder bereisen und vor allem auf gut ausgebauten Straßen fahren?
- Sind Sie gerne auch mal auch im Gelände abseits von Autobahnen und Fernstraßen unterwegs?
- Wollen Sie hauptsächlich über Stock und Stein jagen oder begeistern sich für Motocross?
- Wie groß sind Sie?
Tipps zur Wahl eines passenden Motorrads
- Für Einsteiger sind sogenannte Allrounder und Maschinen mit weniger als 50 PS empfehlenswert.
- Längere Touren legen Sie am besten mit einer Cruiser, einem Tourer oder einer Reise-Enduro zurück.
- Besonders geländetauglich sind Sport-Enduros und Motocross-Bikes.
- Erfahrene Fahrer begeistern sich häufig für Chopper oder Supersportler. Vor allem die Sportmaschinen sind mit ihrer oft hohen Leistung für Anfänger und Ungeübte schwierig zu kontrollieren.
- Kleinere Fahrer achten am besten auf niedrigere Modelle, sogenannte „Low Rider“. Sie haben eine geringere Sitzhöhe – viele Hersteller bieten sie für unterschiedliche Motorrad-Typen an. Gegebenenfalls können Sie zusätzlich die Sitzbank um einige Zentimeter abpolstern lassen.
Welche Motorrad-Arten gibt es?
Die verschiedenen Motorrad-Modelle unterscheiden sich hauptsächlich nach ihrer Bauweise, ihrer Form und ihrem Einsatzgebiet auf der Straße oder im Gelände. So gibt es zum Beispiel:
- Straßenmaschinen wie Allrounder, Cafe Racer, Chopper, Naked Bikes, Tourer und Cruiser
- Gelände- und Sportmaschinen wie Superbikes und Supersportler, Enduros, Scrambler und Motocross-Bikes
- Sonderbauformen wie Mopeds und Roller
- Mehrzweckmodelle wie Crossover-Bikes und Reiseenduros
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Allrounder
Allrounder gelten – wie der Name schon verrät – als die Alleskönner unter den Motorrad-Arten: Die Straßenmaschinen vereinen die Eigenschaften verschiedener Motorräder und sind daher besonders vielseitig einsetzbar. Die Modelle verfügen über einen leistungsstarken Motor, der längere Touren ermöglicht. Sie können mit der Maschine sowohl Bergpässe mit engen Kurven fahren als auch im Flachland schnell unterwegs sein. Die Bikes sind mit komfortablen Sitzen sowohl für den Fahrer als auch für einen Beifahrer ausgestattet. Außerdem verfügen Sie über ausreichend Stauraum, um reichlich Gepäck mitnehmen zu können. Beim Fahren sind die Maschinen gut zu handeln und wendig.
Vor allem Anfänger oder Wiedereinsteiger bevorzugen diesen Motorrad-Typ, da sie damit gut zurechtkommen und flexibel sind. Erfahrene Biker dagegen meiden Allrounder und suchen sich eher eine Maschine, die Eigenschaften hat, die genau zu ihren Vorlieben passt.
Beispiele für Allrounder: Honda CBF 500, Suzuki Bandit, Aprilla 650, Kawasaki Versys 650
Cafe Racer
Cafe Racer stammen aus England. In den 1960er-Jahren begannen Motorradfans, Serien-Straßenbikes zu Rennmaschinen umzubauen. Ein tiefliegendes Fahrwerk, Stummellenker, offene Schalldämpfer und natürlich frisierte Motoren zeichneten die aufgemotzten Motorräder aus.
Diese waren bei Rockern sehr beliebt, die gegen das Establishment rebellierten. Sie trafen sich mit ihren Bikes in den Vororten der Großstädte und veranstalteten Rennen von Café zu Café – daher der Name „Cafe Racer“. Heute produzieren Hersteller die Motorrad-Art in Serie. Die Bikes liegen im Trend und sind auch unter der Bezeichnung „Streetfighter“ bekannt.
Beispiele für Cafe Racer: Modell Thruxton der Marke Triumph, Moto Guzzi V7 Racer, die BMW R nine T
Chopper
Die Bezeichnung „Chopper“ für bestimmte Motorräder, meist solche der Marke Harley-Davidson, kam in den 1940er-Jahren in den USA auf. Die Besitzer montierten alles an Serienmaschinen ab, was ihnen als überflüssig erschien. Dazu gehörten Beifahrersitze und sämtliche Schutzbleche. Der Name Chopper leitet sich übrigens vom englischen Verb „to chop“ = (ab)hacken ab.
Dennis Hopper und Jack Nicholson machten diese Art von Motorrad im Film „Easy Rider“ von 1969 weltweit bekannt. Der verlängerte Radstand mit der vorverlegten Fußrastenanlage und der extrem hohe Lenker mit den langen Federgabeln zeichnen Chopper bis heute aus. Damit verschlechtern sich zwar das Fahrverhalten und der Sitzkomfort. Doch Fans schätzen den niedrigen Schwerpunkt der Maschinen, der vor allem für das gemütliche Fahren auf langen, geraden Strecken optimal ist.
Mittlerweile können sich Besitzer ihre Chopper in speziellen Manufakturen individuell anfertigen oder umbauen lassen. Sie bestimmen vom Lenker bis zur Sitzbank, wie ihr Bike aussehen soll. Solche Maschinen, die jeden Kundenwunsch berücksichtigen, sind auch als Custom Bikes bekannt. Viele Chopper-Fahrer bauen sich auch selbst Serienmaschinen zu ihrem Wunschmodell um.
Bobber
„Bobber“ sind Sonderformen der Chopper. Sie kamen erstmals in den 1950er-Jahren auf, als Schrauber das originale Schutzblech am Vorderrad von Harley-Modellen abmontierten und nach hinten gedreht über dem Hinterrad anbrachten. Damit hatten die Fahrzeuge am Heck den sogenannten „bob“ und wurden Bobber genannt.
Beispiele für Chopper: Suzuki VS 1400 Intruder, Honda Shadow, Harley Davidson 2022 Softail™ Standard
Naked Bikes
Naked Bikes sind Serien-Motorräder für die Straße ohne Verkleidung. Der Begriff kam in den 1990er-Jahren bei den Motorradherstellern auf. Bis in die 1970er-Jahre waren unverkleidete Maschinen die Norm. Eine Verkleidung für Straßenmaschinen wurde erst nach und nach vom Motorsport übernommen. Deshalb gelten Naked Bikes häufig als die ursprünglichen, klassischen Motorräder.
Auf der Straße hat diese Motorrad-Art Vor- und Nachteile. Bei einem Sturz wird die teure Verkleidung am Bike nicht zerstört. Allerdings ist der Fahrer starkem Winddruck ausgesetzt. Durch den hohen Luftwiderstand ist zudem eine starke Motorleistung nötig, um mit einer verkleideten Maschine bei gleicher Geschwindigkeit mithalten zu können.
Naked Bikes sind in unterschiedlichen Motorgrößen und Designs erhältlich. Meistens handelt es sich um sogenannte Allrounder, mit denen auch Anfänger gut zurechtkommen.
Beispiele für Naked Bikes: Yamaha XSR 900, Suzuki B-King
Tourer
Tourer-Bikes werden für die große Reise konzipiert. Die schweren, lang gestreckten Maschinen mit großen Motoren verfügen über viel Stauraum. Sie sind großflächig verkleidet, sodass der Fahrtwind nur minimal stört.
Der Fahrer sitzt bequem mit angewinkelten Knien (80- bis 90-Grad-Winkel) und relativ aufrecht – die beste Position, um nicht so schnell zu ermüden. Für die lange Tour bewähren sich bei dieser Motorrad-Art auch beheizbare Sitze und Griffe sowie ein integriertes Infotainment-System.
Seit Ende der 1980er-Jahre bieten die meisten Hersteller auch sogenannte Sporttourer wie die Kawasaki ZZR-Serie an. Sie sind schneller und wendiger als klassische Tourer, eignen sich aber auch gut für längere Fahrten.
Beispiele für Tourer: BMW K 1600 GT, Yamaha FJR1300, Honda GL1800 Gold Wing
Cruiser
Die Motorrad-Art „Cruiser“ orientiert sich an amerikanischen Bauformen der 1930er-Jahre. Vor allem Bikes der Marke Harley-Davidson gehören dazu. Ähnlich wie Chopper eignen sich Cruiser zum gemütlichen Fahren – abgeleitet vom englischen Verb „to cruise“ = ohne bestimmtes Ziel herumfahren. Allerdings sind die Maschinen deutlich schwerer und kompakter.
Cruiser zeichnen sich durch ihren
- großvolumigen Motor
- breite Reifen
- gepolsterte Sitze
- flache Lenker
- viel Chrom
- eine bequeme Sitzposition
Beispiele für Cruiser: Harley-Davidson Sportster S, Vulcan S von Kawasaki, BMW R 18
Superbikes und Supersportler
Kraft und Geschwindigkeit zeichnen die Motorrad-Arten Superbike und Supersportler aus. Je leichter die Maschinen sind, umso schneller fahren sie. Dabei erreichen sie mit ihren auf Leistung getrimmten Motoren Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h.
Ihre Verkleidung macht sie besonders windschnittig – perfekt für hohe Geschwindigkeiten. Vor allem sportliche Fahrer mit Erfahrung schätzen das schnelle Umlegen in den Kurven, die hohe Beschleunigung und starke Bremskraft. Für kleine Fahrer ist die erhöhte Sitzposition in der Regel ein Ausschlusskriterium, da sie mit den Beinen nicht mehr zum Boden kommen. Für Anfänger sind die Flitzer schwer zu beherrschen.
Superbikes haben übrigens einen Hubraum zwischen 1.000 und 1.200 Kubikzentimetern. Als Supersportler gelten Motorräder schon ab einem Hubraum von 50 Kubikzentimetern.
Beispiele für Supersportler: Ducati Panigale V4 S, Yamaha YZF-R1, Kawasaki Ninja ZX10
Enduro
Bei Enduros handelt es sich um robuste Geländemotorräder, die Sie auch auf der Straße fahren können. Der Name „Enduro“ kommt vom englischen Begriff „endurance“ für Ausdauer. Auch das spanische Wort „duro“ für hart steckt darin.
Mit dieser Motorrad-Art können Sie auf unbefestigten Bergpisten genauso gut fahren wie in der Wüste oder auf Schlammstrecken. Die Maschinen sind relativ leicht, haben einen im unteren Drehzahlbereich leistungsstarken Motor, grobstollige Reifen und einen hochliegenden Auspuff.
Die ersten Enduros waren Serienmotorräder, die Ihre Besitzer geländetauglich umbauten. Japanische Hersteller verkauften sie ab den 1970er-Jahren in Serie. Heute bieten zahlreiche Hersteller auch Reise-Enduros mit größerem Tank und stärkerem Motor, Sport-Enduros speziell für den Geländeeinsatz und Allround-Enduros für jeden Untergrund an.
Beispiele für Enduros: BMW GS-Serie, Triumph Tiger 1200, Aprilia Tuareg 660, Honda CRF 300
Scrambler
Der Begriff Scrambler leitet sich vom englischen Verb „to scramble“ = hochsteigen ab. Dabei handelt es sich um eine Motorrad-Art, die in den 1950er- und 1960er-Jahren in Großbritannien aufkam. Ähnlich wie bei den Enduros bauten Bastler ihre Straßenmaschine fürs Gelände um. Zum typischen Erscheinungsbild der Scrambler gehörten die grobstolligen Reifen und das höher gelegte Fahrwerk. Liebhaber des Gelände-Bikes veranstalteten damit erste Motocross-Rennen auf festgelegten Strecken.
Bald darauf bauten Motorradhersteller Scrambler in Serie: Sie optimierten den Motor für das Gelände, verbesserten die Federung und verstärkten das Fahrwerk. Dank einer Retro-Welle unter den Bikern bringen Hersteller wie Triumpf, Ducati oder BMW Scrambler als Neuauflage der alten Modelle auf den Markt. Fans der Straßen-Bikes aus den 1950er- und 1960er-Jahren legen lieber selbst Hand an und bauen sich ihr Gefährt zur individuellen Scrambler um.
Beispiele für moderne Scrambler: Ducati Scrambler 800, BMW R nineT Scrambler, Moto Morini Scrambler 1200
Motocross
Motocross- oder Cross-Maschinen (auch Crosser genannt) sind Geländemotorräder, mit denen Fahrer ausschließlich zu Wettrennen auf einer nicht-öffentlichen Strecke antreten. Eine Straßenzulassung haben Bikes dieser Motorrad-Art nicht. Sie verfügen also weder über Lichter noch über Blinker, eine Hupe oder einen Kennzeichenhalter. Der Begriff „Motocross“ setzt sich übrigens aus „moto“ für motorcycle = Motorrad und „cross“ für cross country = Geländefahrt zusammen.
Die Motocross-Bikes ähneln in ihrer Bauart den Enduros: Sie sind relativ leicht, die Reifen haben ein ausgeprägtes Profil und das Fahrgestell ist höher gelegt – perfekt, um schnell über Sand, Lehm oder Erde zu jagen.
Die ersten Motocross-Rennen fanden übrigens schon um 1900 statt – zunächst auf Straßen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Rundstrecken abseits von Fahrbahnen angelegt. Heute werden neben den klassischen Motocross-Rennen im freien Gelände auch sogenannte Supercross-Rennen in Hallen und Stadien ausgetragen.
Beispiele für Motocross-Bikes: KTM 250 SX-F, Yamaha YZ125, Honda CRF450R
Moped
Der Begriff „Moped“ setzt sich aus den schwedischen Wörtern „motor“ und „pedaler“ zusammen. Dabei handelt es sich also genau genommen um ein Fahrrad mit Motor und nicht um eine Motorrad-Art – auch wenn es Ähnlichkeiten mit einem kleinen Bike hat.
Mopeds verfügen über einen leichten Rahmen und einen kleinen Zwei-Takt-Verbrennungsmotor von maximal 50 Kubikzentimeter (cm³) oder einen Elektromotor. Mit den Pedalen wird der Motor gestartet und das Zweirad gebremst (Rücktrittbremse). Die Motorfahrräder bieten kaum Stauraum und sind in der Regel unverkleidet. Sie fahren höchstens 45 km/h schnell.
In Deutschland bauten die Rex-Motorenwerke ab 1951 die ersten Mopeds. Die motorisierten Zweiräder waren so beliebt, dass nur drei Jahre später 26 westdeutsche Unternehmen wie Mota, Victoria, Sachs, Lutz und Heinkel insgesamt 44 Moped-Typen anboten. Ab 1965 wurde das Mofa auf den Markt gebracht, das nur 25 km/h schnell fahren darf und für das keine Fahrerlaubnis nötig ist. Heute gibt es nur noch wenige Hersteller klassischer Mopeds.
Nach der EG-Fahrzeugklasse zählen Mopeds zu den Kleinkrafträdern. Sie sind in Deutschland zulassungsfrei. Allerdings benötigen Sie eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen, um damit öffentliche Straßen zu benutzen.
Beispiele für Mopeds (Klassiker): KTM 50 RSW, Yamaha RD 50, Kreidler Florett RS-GS
Roller
Roller und Elektroroller erfreuen sich vor allem in Städten großer Beliebtheit. Sie sind leicht, wendig und wesentlich komfortabler als Fahrräder. Für die lange Strecke über Land oder die Autobahnen sind sie weniger geeignet. Sie gelten als Sonderbauart von Motorrädern.
Typisch für den Roller ist der freie Durchstieg zwischen Lenker und Sattel. So entsteht ausreichend Platz für die Beine, die Füße stehen auf einem Bodenblech und nicht auf Fußrasten wie beim Motorrad. Für den Helm und andere persönliche Dinge gibt es ein Helmfach.
Die ersten Motorroller wurden in den USA und in Deutschland bereits in den 1920er-Jahren hergestellt. Mit der Vespa, einer bekannten Marke des italienischen Unternehmens Piaggio, wurde der Roller weltweit bekannt. Auch Filme wie „Ein Herz und eine Krone“ mit Audrey Hepburn und Gregory Peck von 1953 machten das Rollerfahren populär. Vor allem die Jugend versuchte sich mit dem Zweirad von der älteren Generation abzuheben.
In den 1990er-Jahren verpassten die Hersteller dem Roller ein sportlicheres Image und verkauften sie als Scooter und Cityflitzer. Inzwischen sind auch Elektroroller weit verbreitet.
Die Scooter werden mit unterschiedlichem Hubraum und für verschiedene Geschwindigkeiten angeboten:
- Mofa-Roller (49 cm³) und 25 km/h
- Mokick-Roller (49 cm³) und 45 km/h
- Leichtkraftrad-Roller (125 cm³) mit einer Leistung von 11 kW (15 PS)
- Großroller (250 bis 840 cm³) und max. Leistung von 56 kW (76 PS)
Übrigens: Mit der Rollerversicherung von DA Direkt ist Ihr Scooter bei Unfällen bestens abgesichert. Die Haftpflicht kommt für Schäden auf, die Sie anderen Verkehrsteilnehmern zufügen. Die freiwillige Teilkasko deckt Schäden an Ihrem eigenen Roller ab, zum Beispiel solche durch Diebstahl, Kurzschluss oder Tierbisse.
Beispiele für Roller: Yamaha Majesty, Piaggio Fly 50, Suzuki Burgman 400, Honda Silver Wing
Die richtige Motorrad-Versicherung für Ihre Maschine
Um eine Haftpflichtversicherung für Ihr Motorrad kommen Sie nicht herum. Sie ist – wie für Pkw auch – gesetzlich vorgeschrieben und kommt für Schäden bei anderen auf, die Sie in einem Unfall verursachen. Schäden an Ihrem eigenen Zweirad übernimmt die Teilkasko fürs Motorrad, die Sie freiwillig abschließen können. Sie greift zum Beispiel bei Diebstahl oder Schäden durch Unwetter, Feuer und Tierunfälle.
Eine Vollkasko-Versicherung lohnt sich vor allem, wenn Sie ein teures, neues Bike fahren. Darin sind die Leistungen der Teilkasko enthalten. Zusätzlich zahlt die Vollkasko Reparaturen an Ihrem Motorrad, die durch Vandalismus, selbstverschuldete Unfälle und Stürze entstehen.
Häufige Fragen und Antworten rund um Motorrad-Arten
Welchen Motorradführerschein benötige ich für welches Bike?
Das hängt davon ab, wie groß der Hubraum, die Motorleistung oder die maximal zugelassene Geschwindigkeit Ihres Bikes ist. Je nach Motorrad benötigen Sie einen Führerschein der Klasse A, A1, A2 oder AM.
Motorrad-Art |
Führerschein |
Alter |
---|---|---|
Mofa: Kleinkraftrad mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h |
kein spezieller Motorrad-Führerschein erforderlich, aber eine Prüfbescheinigung vom TÜV |
ab 15 Jahren |
Roller, Mopeds, Mokicks und E-Bikes: Kleinkrafträder mit einem Hubraum von maximal 50 cm³ oder Elektromotor mit maximal 4 kW, bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h |
Führerscheinklasse AM |
ab 16 Jahren |
Kleine Motorräder: Leichtkrafträder mit bis zu 125 cm³ Hubraum und einer Motorleistung bis zu 11 kW und einem Leistung/Leergewicht-Verhältnis von max. 0,1 kW/kg |
Führerscheinklasse A1 |
ab 16 Jahren |
Krafträder: bis 35 kW Leistung, Verhältnis von Leistung zu Gewicht von max. 0,2 kW/kg |
Führerscheinklasse A2 |
ab 18 Jahren |
Große Maschinen: ohne Hubraum- und Leistungsgrenzen, aber mit einer freiwilligen Beschränkung auf 299 km/h Höchstgeschwindigkeit durch die meisten Hersteller |
Führerscheinklasse A |
ab 20 Jahren bei einem Vorbesitz der Klasse A2 von mind. zwei Jahren ab 24 Jahren für Krafträder bei Direkteinstieg (wenn Sie vorher noch keinen anderen Motorrad-Führerschein haben) |
Ausführliche Informationen rund um den Motorradführschein finden Sie in unserem Ratgeber.
Welche Motorräder können mit dem Autoführschein gefahren werden?
Wenn Sie einen Pkw-Führerschein der Klasse B haben, dürfen Sie alle Kleinkrafträder mit einem Hubraum bis 50 cm³ fahren. Seit Januar 2020 können Sie nach einem speziellen Kurs bei einer Fahrschule die B196-Erweiterung erwerben. Damit können Sie Krafträder mit einem Hubraum bis 125 cm³ führen. Das entspricht dem sogenannten „kleinen Motorradführerschein“ der Klasse A1. Vorausgesetzt: Sie sind mindestens 25 Jahre alt und haben seit mindestens fünf Jahren einen Pkw-Führerschein der Klasse B.
Mit einem alten Autoführerschein der Klasse 3 (wurde vor 1999 ausgestellt) dürfen Sie Kleinkrafträder fahren – und zwar mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 km/h, einem Hubraum von höchstens 50 cm³ und einer Leistung von maximal vier kW (5,5 PS). Haben Sie Ihren Führerschein der Klasse 3 vor dem 1. April 1980 gemacht, haben Sie automatisch auch den Motorradführerschein der Klasse A1. Brauchen Sie einen Schein der Klasse A2, müssen Sie nur noch eine praktische Prüfung ablegen.
Welches ist das schnellste Motorrad der Welt?
Das schnellste Serienmotorrad der Welt ist eine Kawasaki Ninja H2R – es fährt mit einer Spitzengeschwindigkeit von 400 km/h. Dieselbe Geschwindigkeit erreicht auch das Elektro-Bike WMC250EV des britischen Herstellers White Motorcycle Concepts.
Ist Motorradfahren gefährlich?
Statistisch gesehen ist das Risiko, als Biker bei einem Motorrad-Unfall verletzt oder getötet zu werden, höher als bei anderen Verkehrsteilnehmern. Allerdings kann sich jeder Biker auf seine Fahrten optimal vorbereiten und damit sein persönliches Risiko, in einen Unfall zu geraten, reduzieren. Um die eigene Sicherheit zu verbessern, sollten Motorradfahrer …
- helle, leuchtende Kleidung tragen und Tagfahrlicht nutzen, um besser gesehen zu werden.
- vollständige Schutzkleidung anziehen.
- Motorräder mit ABS, im Idealfall sogar mit Kurven-ABS nutzen.
- mit angepasster Geschwindigkeit fahren.
- ihre Fahrpraxis laufend verbessern und Sicherheitstrainings machen.
- umsichtig und vorausschauend fahren.
Marlis Reisenauer, 07.08.2024
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