Wohnmobil-Typen – welches Wohnmobil passt zu mir?
Das Wichtigste in Kürze
Seit Jahren steigt in Deutschland die Zahl der Camper: Im Jahr 2020 wurden 28.200 Wohnmobile neu zugelassen.
Am Markt gibt es die unterschiedlichsten Wohnmobil-Typen: Vom Campingbus bis zum Liner ist für jeden Geschmack das richtige dabei.
Welches Wohnmobil das Beste für Sie ist, hängt unter anderem von Ihrem Budget und Ihren Reisevorlieben ab. Alle Details dazu erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Coole Urlaube mit dem Camper – Wohnmobile werden immer beliebter
Abenteuer-Feeling pur, vollkommene Freiheit, Naturereignisse live erleben: Die Vorteile von Camping mit dem Wohnmobil sind vielfältig. Kein Wunder also, dass diese Art von Urlaub seit Jahren beliebter wird. Genauso wie das Reisemobil selbst: 2020 haben Camper in Deutschland 28.200 Wohnmobile neu zugelassen.
Bevor es mit dem Camper auf Reisen geht, steht immer die Frage: Welches Wohnmobil passt zu mir? Damit Ihnen die Antwort leichtfällt, haben wir einen Vergleich verschiedener Wohnmobil-Typen erstellt. Viel Spaß beim Lesen!
Übrigens: Wohnmobile heißen in der Camping-Branche auch Reisemobile oder Camper.
Welche Wohnmobil-Typen gibt es?
Kastenwagen oder Liner – die Bandbreite verschiedener Wohnmobil-Arten ist groß. Dabei streiten sich Experten sogar darüber, wie viele Wohnmobil-Typen es überhaupt gibt: Zwischen sechs und zehn Varianten schwankt die Zahl, die Ratgeber und Camping-Verbände listen. Hier sehen Sie die wichtigsten Wohnmobil-Typen in der Übersicht:
Campingbus
Der Campingbus ist einer der kultigsten Wohnmobil-Typen. Bei Modellen wie dem VW Bus – auch bekannt als VW Bulli – denkt man automatisch an die 70er und die Flower-Power-Hippies. Auch bei Surfern sind diese kleinen Wohnmobile sehr beliebt. Die Vorteile des kleinen Campingbusses liegen auf der Hand: Dank der geringen Größe ist der Campingbus sehr wendig und somit auch als Alltagsfahrzeug gut geeignet. Auch die Preise sind im Vergleich zu anderen Wohnmobil-Typen überschaubar. Das Fahrzeug ist auch als Camper Van bekannt.
Kastenwagen
Ob der Kastenwagen als eigene Wohnmobil-Art zählt, ist strittig. Viele Camper sehen das Fahrzeug als Variante des Campingbusses. Der Kastenwagen ist jedoch deutlich höher und bietet beim Ausbau sogar Platz für eine kleine Nasszelle. Auch eine Kochstelle ist oft an Bord. Der Kastenwagen fällt in die Klasse der kompakten Wohnmobile. Diese Wohnmobil-Typen eignen sich immer noch relativ gut für den Stadtverkehr.
Teilintegrierte Wohnmobile
Teilintegrierte Wohnmobile heißen so, weil das Fahrerhaus in den Wohnbereich teilweise eingebunden ist. Im Vergleich zu anderen großen Wohnmobilen ist das Camping-Fahrzeug relativ windschnittig und spart so Kraftstoff. Es ist jedoch nicht ganz so geräumig wie ein Alkovenmobil, bei dem die Bettnische über das Dach der Fahrerkabine ragt.
Vollintegriertes Wohnmobil
Vollintegrierte Wohnmobile zählen zu den größten Camper-Modellen. Der Unterschied zwischen einem teilintegrierten Wohnmobil und einem vollintegrierten Wohnmobil liegt vor allem darin, dass bei letzterem das Fahrerhaus nahtlos in den Wohnbereich übergeht. Daher haben diese Wohnmobil-Typen nur selten eine eigene (Bei-)Fahrertür. Vollintegrierte Wohnmobile wiegen als großer Camper oft mehr als 3,5 Tonnen – deswegen brauchen Sie unter Umständen einen separaten Führerschein dafür. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Sie Ihre Fahrprüfung nach 1999 absolviert haben.
Wohnmobil mit Alkoven
Das Alkovenmobil ist die wohl bekannteste Wohnmobilform. Sie erkennen sie ganz leicht am Vorsprung über dem Fahrerhaus. Dieser Vorbau ist der sogenannte Alkoven – darin verbirgt sich ein zusätzliches Bett. Wer dort schlafen will, muss erstmal klettern. Dank der großen Höhe ist diese Wohnmobil-Art besonders geräumig und bequem. Als großes Wohnmobil braucht das Fahrzeug allerdings deutlich mehr Benzin.
Liner
Die luxuriösesten Wohnmobile sind eindeutig Liner. Sie ähneln eher einem Reisebus als einem Camper Van. Manche Modelle besitzen sogar eine integrierte Pkw-Garage. Die Ausstattung ist exzellent. Dementsprechend hoch sind die Kosten: Mit mindestens 120.000 Euro müssen Sie beim Kauf rechnen. Außerdem gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Stellplatz oft schwierig.
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Wohnmobil-Typen nach Anzahl der Camper
Junges Paar oder Großfamilie – die Anzahl der Urlauber entscheidet oft über die Wahl des Wohnmobil-Typen. Wir verraten Ihnen hier, welcher als bestes Wohnmobil für zwei Personen oder für kinderreiche Familien gilt.
Wohnmobile für 2 Personen:
- Großen Spaß im winzigen Wohnmobil: das bietet ein kleiner Campingbus.
- Wer gerne seine eigene Toilette an Bord hat, setzt lieber auf einen ausgebauten Kastenwagen.
- Sie brauchen Bewegungsfreiheit? Dann ist ein teilintegriertes Wohnmobil die richtige Wahl.
Wohnmobile für 4 Personen:
- Für Familien eignen sich Alkovenmobile gut – die Kleinen können hier jeden Tag ins Bett klettern.
- Umweltbewusste Camper wählen lieber ein teilintegriertes Wohnmobil, es spart viel Sprit.
Wohnmobile für 6 Personen:
- Zumindest ein Teil der Urlauber ist fit und beweglich? Dann ist ein Wohnmobil mit Alkovenbett eine günstige Option für Sie.
- Sie wollen mehr Komfort? Dann wählen Sie lieber ein vollintegriertes Wohnmobil.
Das bringt der eigene Wohnmobil-Ausbau
Seit einigen Jahren ist es vor allem bei jungen Campern ein großer Trend: der Ausbau des eigenen Campingbusses oder Kastenwagens. Allein bei YouTube finden sich zehntausende Videos zu diesem Thema – von der Bodendämmung bis zur Wasserversorgung gibt es für jeden Schritt das passende Tutorial.
Doch der Ausbau des eigenen Campers macht nicht für jeden Sinn. Um herauszufinden, ob es das richtige Projekt für Sie ist, sollten Sie sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Wünschen Sie sich ein komplett individuelles Reisemobil, das exakt zu Ihrem Bedarf passt?
- Machen Ihnen handwerkliche Aufgaben Spaß?
- Haben Sie Freunde, die Sie beim Ausbau des Kastenwagens unterstützen?
- Können Sie mehrere Wochenenden oder sogar ganze Urlaube dem Ausbau des Campers widmen?
- Sind Sie bereit, sich in verschiedene Vorschriften – zum Beispiel zur Wohnmobilzulassung – einzulesen?
Sie haben alle Fragen mit "ja" beantwortet? Perfekt, dann sind Sie bereit für den Ausbau des eigenen Campers.
Häufige Fragen zu Wohnmobil-Varianten
Wie hoch ist ein Wohnmobil?
Die Höhe des Fahrzeugs hängt vom Wohnmobil-Typen und -Modell ab. Üblich sind Maße zwischen 2,0 und 3,5 Metern. Ein Campingbus misst meist nur zwei Meter, bei einem Kastenwagen als Wohnmobil schwanken die Maße dagegen zwischen 2,25 und 2,75 Metern. Am größten sind Wohnmobile mit Alkoven und vollintegrierte Wohnmobile: Ihre Höhe beträgt meist mehr als drei Meter.
Was ist der Unterschied zwischen einem Wohnmobil und einem Alkovenmobil?
Das Alkovenmobil – auch Wohnmobil mit Alkoven genannt – hat über der Fahrerkabine eine Art Vorbau. Dies ist der sogenannte Alkoven. Darin befindet sich ein Bett für ein bis zwei Personen, das diese per Leiter erklimmen. Durch diesen zusätzlichen Raum entsteht im Wohnraum des Reisemobils mehr Platz. Es wirkt geräumiger.
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Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 06.09.2024.