Fahren mit Anhänger – die besten Tipps für Sie
Das Wichtigste in Kürze
Das Gewicht wirkt sich entscheidend auf das Brems- und Fahrverhalten Ihres Anhängers aus – daher ist richtiges Beladen wichtig.
Kennzeichnen Sie überragende Beladung des Hängers deutlich und gut sichtbar.
Beim Rangieren mit Anhänger gilt es, vorsichtig und langsam zu lenken.
Fahren mit Anhänger – die Basics
Grundlegende Fakten zum Fahren mit Hänger
Auf dem Markt finden Sie Anhänger für fast jeden Zweck und jede Last: Gefährte für Pferdebesitzer, Segler, Camper, Abschleppservices und vieles mehr. Bevor Sie sich einen Hänger zulegen oder mieten, prüfen Sie am besten, ob Sie den passenden Führerschein zum Fahren des Anhängers haben.Achten Sie vor jeder Fahrt darauf, dass der Anhänger richtig angekuppelt ist. Bei gebremsten Hängern brauchen Sie zusätzlich ein Abreißseil zum Einhängen. Auch ein Kabel für die Beleuchtung ist wichtig.
Welche Geschwindigkeit gilt beim Fahren mit Anhänger?
Wenn Sie Ihr Auto mit Hänger fahren, beachten Sie folgende Geschwindigkeitsbegrenzungen:
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Laut StVO gilt in Deutschland für Pkw mit Anhänger außerhalb geschlossener Ortschaften eine Begrenzung auf 80 km/h.
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In manchen Ausnahmefällen dürfen Sie mit Ihrem Anhänger auch 100 km/h fahren. Voraussetzung dafür ist unter anderem: Sie haben Reifen mit mindestens der Kategorie L, die maximal sechs Jahre alt sind. Lassen Sie die Genehmigung zum schnelleren Fahren mit dem Anhänger in den entsprechenden Schein eintragen – im Idealfall gleich bei der Zulassung des neuen Anhängers.
Bei der 100km/h-Zulassung muss beachtet werden, dass ein ungebremster Anhänger ohne Stoßdämpfer maximal das 0,3-fache Leergewicht des Zugwagens auf die Waage bringen darf. Bei einem gebremsten Anhänger mit Stoßdämpfern erhöht sich der Faktor auf 1,1 und in Verbindung mit einer Antischlinger-Kupplung ist sogar ein Faktor 1,2 erlaubt.
Für den klassischen ungebremsten 750kg-Anhänger wird für eine Vollauslastung also schon ein Zugfahrzeug mit mindestens 2,5 Tonnen Leergewicht benötigt.
Anhänger richtig beladen – so geht's
Überladene Hänger sind eine echte Gefahr für Sie und andere Verkehrsteilnehmer. Grund dafür: Das Gewicht ändert den Bremsweg sowie das Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs und kann Sie ins Schleudern bringen. Im schlimmsten Fall landen Sie und Ihr Gespann im Graben – oder im Gegenverkehr. Wenn Sie Ihren Anhänger richtig beladen, senken Sie Ihr Unfallrisiko also deutlich. Diese Aspekte sollten Sie beachten:
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Transportieren Sie schwere Ladung unbedingt über der Achse des Anhängers. So liegt Ihr Gespann optimal auf der Straße und Sie stellen sicher, dass die Bremsen bestmöglich wirken.
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Leichtere Gegenstände positionieren Sie am besten formschlüssig an der Stirnwand des Anhängers – das heißt: so dicht aneinander, dass sich die Ladung gegenseitig stützt.
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Beim Beladen eines Anhängers achten Sie auf die im Fahrzeugschein eingetragene Anhängelast sowie die zulässige Stützlast des Gespanns. Die Stützlast ist das Gewicht, mit dem ein Wagen auf der Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs aufliegt. Bei Überladung drohen Geldbußen und Punkte im Flensburger Register. Zu niedrig darf das Gewicht aber auch nicht sein, da sich andernfalls der Anhänger nach hinten neigen kann und das Fahrverhalten instabiler wird. Wie Sie die Stützlast für Ihren Anhänger berechnen, erklären wir im nächsten Abschnitt.
Ladungssicherung für Anhänger – Arten und aktuelle Vorschriften
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Laut StVO gilt: Lasten auf Anhängern sind so zu sichern, dass sie selbst dann nicht verrutschen, umfallen, herabfallen oder Lärm erzeugen, wenn Sie eine Vollbremsung einlegen oder einem anderen Fahrzeug plötzlich ausweichen müssen.
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Ihr Fahrzeug und dessen Ladung dürfen zusammen maximal 2,5 m breit und maximal 4,0 m hoch sein. Wenn Ihr Wagen niedriger als 2,5 m ist, darf die Ladung nicht vorne über das Zugfahrzeug hinausragen. Nach hinten ist ein sogenannter Überstand von 1,5 m erlaubt. Wenn Sie weniger als 100 km mit dem Anhänger fahren, sind sogar 3 m okay.
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Zur Ladungssicherung beim Anhänger Ihres Pkws setzen Sie am besten auf eine der folgenden Varianten:
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Spanngurte: Eine der beliebtesten Varianten, da einfach anzuwenden und günstig. Führen Sie die Gurte aber nicht über scharfe Kanten, da diese das Material leicht durchwetzen können.
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Metallketten: Bei schwerer Last auf dem Hänger sind Zurrketten die optimale Lösung. Sie sind deutlich stabiler als Gurte und halten auch großem Gewicht stand.
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Schutznetze: Die beste Option für lose Beladung wie Laub oder Gartenabfälle. Sie sollten die Ladung zusätzlich beschweren oder mit einer der ersten beiden Optionen sichern.
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Sie haben Ihren Anhänger vorschriftsgemäß beladen, doch es kommt zu einem Überstand von mehr als einem Meter? Dann kennzeichnen Sie die nach hinten hinausragende Ladung deutlich – mit einer hellroten, 30 x 30 cm großen Fahne, einer gestreiften Warntafel oder einem hellroten Warnzylinder. Achten Sie darauf, dass die Lampen und das Nummernschild des Fahrzeugs sichtbar bleiben.
Wichtig zu wissen: Wenn Sie unterwegs Ladung verlieren, müssen Sie diese selbst wieder einsammeln. Ist das – beispielsweise wegen des Verkehrs – nicht möglich, informieren Sie umgehend die Polizei.
Wenn ein Anhänger einen Unfall verursacht, zahlt seit der Änderung der Rechtsprechung in Mitte 2020 die Versicherung des Zugfahrzeugs den Schaden. Die Versicherung des Anhängers springt nur ein, wenn die überwiegende Unfallursache beim Anhängerliegt. Dies kann zum Beispiel ein geplatzter Reifen sein.
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So berechnen Sie die Stützlast für Ihren Anhänger
Die Anhängerstützlast darf laut gesetzlichen Vorgaben vier Prozent des tatsächlichen Hängergewichts nicht unterschreiten. Diese Regelung gilt für alle Anhänger mit einer Achse und für zweiachsige Hänger mit einem Achsen-Abstand von weniger als einem Meter – einer sogenannten Tandem-Achse.
Mit der Fomel „min. Stützlast = Anhängergewicht x 0,04“ berechnen Sie die minimale Stützlast also ganz einfach.
Die maximale Stützlast von Pferdeanhänger, Wohnwagen & Co. gibt dagegen der Hersteller vor. Sie finden sie in den Unterlagen zu Ihrem Anhänger. Die Stützlast Ihres Pkw finden Sie im Fahrzeugschein. Sollten sich Zahlen von Anhänger und Pkw unterscheiden, gilt als oberste Grenze die niedrigere von beiden.
Zum Ermitteln Ihrer konkreten Stützlast nach Beladung eignet sich eine Stützlastwaage aus dem Fachhandel.
So rangieren Sie mit Anhänger – fünf Tipps für Sie
Wenn Sie mit Ihrem Anhänger rückwärtsfahren oder einparken möchten, gehen Sie am besten so vor:
- Stellen Sie sowohl Innen- als auch Außenspiegel so ein, dass Sie Ihren Anhänger gut sehen.
- Lenken und rangieren Sie langsam mit dem Anhänger, da vor allem kleine Wagen sehr stark auf große Lenkrad-Drehungen reagieren. Einfache Regel für die Rückwärtsfahrt mit dem Einachsanhänger: Mit dem Lenkrad in die entgegengesetzte Richtung lenken, in die sich der Anhänger bewegen soll. Einige Fahrversuche auf einem leeren Parkplatz vor Fahrtantritt sind oft sehr hilfreich und verhindern späteren Stress.
- Sie sind sich wegen der Abstände nicht sicher? Dann halten Sie an und steigen aus. Nur so wissen Sie genau, wie viel Platz zum Rangieren Sie noch haben. Wenn Sie Mitfahrer haben, können Ihnen diese eine entsprechende Anleitung zum Rückwärtsfahren mit dem Anhänger geben.
- Sie können sich das Rückwärtseinparken mit Anhänger deutlich erleichtern: Fahren Sie, wenn möglich, Ihr Auto etwas weiter von der Parklücke weg - so können Sie in einem sanften Bogen einparken.
- Wenn Sie auf einer Straße mit Wohnwagen oder Anhänger rangieren, schalten Sie am besten Ihre Warnblinkanlage ein. Sie brauchen dann auch jemanden, der Sie beim Rückwärtsfahren mit dem Anhänger und dem Pkw einweist.
Hilfe, der Anhänger schlingert – was nun?
Was tun, wenn der Anhänger schlingert? Es ist die Horrorvorstellung aller Anhänger-Fahrer: Das angekuppelte Gefährt gerät ins Schlingern und lässt sich nicht mehr kontrollieren. Damit das nicht passiert, bremsen Sie leicht ab, wenn Ihr Hänger zu schlingern beginnt.
Wenn sich die Schlingerbewegung bereits vom Hänger auf das Zugfahrzeug übertragen hat, gilt: Lenkrad gerade halten und kurz, aber kräftig bremsen.
In beiden Fällen sollten Sie mit geringerer Geschwindigkeit weiterfahren und bei nächster Gelegenheit die Beladung überprüfen.
Fragen und Antworten zum Thema "Fahren mit Anhänger"
Wie hoch darf ein Anhänger beladen werden?
Ihr Gespann darf maximal vier Meter hoch beladen sein.Wie breit darf ein Anhänger beladen werden?
Zugfahrzeug und Anhänger dürfen zusammen maximal 2,5 m breit sein – samt Beladung.Was muss ich tun, wenn der Wohnwagen schlingert: Gas geben oder bremsen?
Wenn Ihr Wohnwagen schlingert, sollten Sie ganz sanft abbremsen. Hektisches Drehen am Steuer oder Gas geben, ist dagegen kontraproduktiv.
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Mögliche Beitragsersparnis im Vergleich zum Wettbewerb von DA Direkt Deutsche Allgemeine Versicherung AG mit ausgewählten Versicherungsanbietern (klassische sowie Direktversicherer) im folgenden Beispielfall:
Beitragsvergleich für einen Dacia Jogger, Erstzulassung: 2024, Zulassung auf den Fahrzeughalter: 2024, PLZ Halter: 44289, Fahrleistung: 15.000 km/Jahr, Abstellplatz: Tiefgarage, Halter Versicherungsnehmer, Fahrer: Versicherungsnehmer (49) und Partner (47), SF-Klasse Erstfahrzeug KH/VK: SF30/SF30, Selbstbeteiligung TK/VK: 150/500 Euro, keine Vorschäden, Zahlweise: Jährlich per Lastschrift, ohne Werkstattbindung, Versicherungsbeginn: 06.09.2024.
Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 06.09.2024.