Campingplatz oder Wohnmobilstellplatz: Darauf kommt es an
Das Wichtigste in Kürze
Wohnmobilfahrer haben die Qual der Wahl: Sie können auf Campingplätzen oder auf Stellplätzen übernachten.
Ein Campingplatz ist meist besser ausgestattet und größer als ein Wohnmobilstellplatz.
Ein Wohnmobilstellplatz punktet dafür mit niedrigen Kosten und oft ruhigerer Atmosphäre.
Darum sollten Sie den Unterschied zwischen Campingplatz und Stellplatz kennen
Das Wohnmobil direkt am Seeufer abstellen, den Campingstuhl auspacken und die Aussicht genießen – das können Sie sowohl auf Wohnmobilstellplätzen als auch auf Campingplätzen. Dennoch unterscheiden sich beide Urlaubsvarianten. Was die Unterschiede sind und welche Wohnmobilplätze optimal zu Ihnen passen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Vorab eine kurze Begriffsklärung:
Manche Medien schreiben von "einem Campingstellplatz". Tatsächlich gibt es diesen Begriff so in der Campingbranche nicht. Meist ist damit einfach der Standplatz auf dem Campingplatz gemeint – also die Parzelle, die der Platzwart Ihrem Wohnmobil auf dem Campingplatz zugeteilt hat. Manche Autoren wollen durch das Wort "Camping" den Stellplatz auch nur klarer von einem Parkplatz unterscheiden.
Was ist ein Campingplatz?
Ein Campingplatz ist ein größeres, meist umzäuntes und bewachtes Gelände mit Parzellen für Wohnmobile, Wohnwagen, Campingbusse & Co. Meist gibt es auch eine Zeltwiese. Im Unterschied zu einem Stellplatz finden Sie auf dem Campingplatz also nicht nur Wohnmobile.
Für die Übernachtung auf dem Campingplatz zahlen Sie immer eine Gebühr. Meist müssen Sie zu festen Uhrzeiten anreisen. Ein Platzwart empfängt Sie an der Rezeption. Im Sommer ist es oft schwierig, eine freie Parzelle auf einem Campingplatz zu finden. Damit Sie in der Hochsaison also nicht lange nach einem Campingplatz suchen müssen, sollten Sie vorab reservieren.
Campingplätze sind meist für längere Aufenthalte gedacht. Dementsprechend üppig ist die Ausstattung. Vor Ort gibt es Restaurants, einen Kiosk, oft auch einen Pool, Kinderclub und eine Disco. Teilweise finden Sportkurse, Animationsprogramme oder organisierte Ausflüge statt.
Was Sie am Campingplatz auf jeden Fall finden, sind Stromanschluss, Wasseranschluss und Duschen. Bei sehr exklusiven Plätzen geht sogar Camping mit eigenem Sanitärbereich auf der Parzelle.
Wegen dieser umfangreichen Ausstattung sind Campingplätze deutlich teurer als Stellplätze.
Was ist ein Wohnmobilstellplatz?
Ein Wohnmobilstellplatz ist, wie der Name schon sagt, hauptsächlich für Wohnmobile konzipiert. Dennoch sind auf manchen Stellplätzen auch andere Fahrzeuge erlaubt. Dafür gilt auf manchem Stellplatz: "Camping-Verhalten" verboten. Das bedeutet konkret: Hier müssen Ihre Camping-Möbel im Fahrzeug bleiben und Sie sollten sich möglichst ruhig verhalten, also keine laute Musik hören oder vor dem Fahrzeug grillen und sich bis spät in die Nacht unterhalten.
Die meisten Stellplätze sind deutlich kleiner als Campingplätze. Deswegen passen sie auch gut in Innenstädte, wo der Platz begrenzt ist. Auf einigen privaten Wohnmobilstellplätzen haben nur drei Fahrzeuge Platz. Es gibt allerdings auch manchen Stellplatz, auf dem hundert Reisemobile stehen können.
Normalerweise können Sie auf dem Wohnmobilstellplatz zu jeder Zeit anreisen – Rezeption und Platzwart sind die Ausnahme. Die Plätze sind meist frei zugänglich, eine Parzelle zu reservieren ist eher unüblich.
Die Ausstattung auf dem Wohnmobilstellplatz ist nicht so üppig wie auf einem Campingplatz. So mancher Womo-Stellplatz wirkt daher fast wie ein normaler Parkplatz. Stromanschluss und Wasserversorgung fürs Wohnmobil sind aber auch auf Stellplätzen keine Seltenheit mehr.
Inzwischen gibt es Stellplätze mit Dusche und WC sowie anderen Annehmlichkeiten. Wenn Sie keine eigene Nasszelle im Wohnmobil haben, sollten Sie darauf achten, ob der gewählte Wohnmobilstellplatz mit Dusche und WC /Toilette ausgestattet ist.
Wegen der einfacheren Ausstattung ist die Übernachtung auf dem Stellplatz meist günstig. Oft zahlen Sie nur für die Stromversorgung und Wasserversorgung Ihres Wohnmobils/Campers, wenn diese auf dem Stellplatz vorhanden ist.
Übrigens: Wie Sie den perfekten Stellplatz für Ihr Wohnmobil finden, lesen Sie in diesem Ratgeber zur Stellplatz-Suche.
Wohnmobilstellplatz oder Campingplatz – welcher Camping-Typ sind Sie?
Jetzt wird es spannend! Mit diesem kleinen Persönlichkeitstest finden Sie ganz einfach heraus, welcher Camping-Typ Sie sind. Merken oder notieren Sie sich einfach den Anfangsbuchstaben hinter Ihrer Antwort. Zählen Sie dann zusammen, ob Sie öfter a oder b notiert haben. Die Auflösung finden Sie unten auf der Seite.
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Wie verbringen Sie Ihre Zeit beim Camping am liebsten?
a) Ganz klar: Erst lege ich mich an den Pool, dann spiele ich mit den Kids eine Runde Minigolf, anschließend geht's ins Restaurant und abends in die Disco.
b) Am liebsten schaue ich mir Sehenswürdigkeiten in der Gegend an oder gehe wandern. Abends setze ich mich dann noch vor oder in das Wohnmobil und lese.
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Welches Flair entspricht Ihren Vorlieben?
a) Ich liebe den Trubel. Je mehr Leute, desto besser.
b) Ich mag es gerne gemütlich und ruhig.
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Wo parken Sie mit Ihrem Wohnmobil besonders gerne?
a) Das ist mir nicht so wichtig. Hauptsache, ich habe alle Attraktionen und die gesamte Ausstattung in der Nähe.
b) Ich stehe am liebsten zentrumsnah bei einem Städtetrip oder direkt in der Natur – beispielsweise im Wald oder am Strand.
Auflösung
Hauptsächlich Antwort a):
Sie lieben Unterhaltung und Getümmel. Ganz klar: Ihr perfekter Urlaubsort ist der Campingplatz. Ob einkaufen, schwimmen oder tanzen – hier haben Sie quasi ein eigenes Freizeitzentrum für sich und Ihre Mitcamper. Dank zahlreicher Standplätze ist oft eine Menge los.
Hauptsächlich Antwort b):
Die beste Camping-Variante für Sie ist der Stellplatz. Hier haben Sie Ihre Ruhe, zahlen wenig für die Übernachtung und sind meist näher an der Natur oder Stadt – je nach Vorliebe.
Unterschied zwischen Stellplatz und Campingplatz: die wichtigsten Fragen und Antworten
Was kostet eine Stellplatz-Übernachtung für ein Wohnmobil?
Im Vergleich zur Übernachtung auf dem Campingplatz, ist die Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz deutlich günstiger. Meist liegt der Preis dafür zwischen drei und zehn Euro. Vereinzelt und bei gut ausgestatteten Plätzen kann eine Übernachtung auch mal zwanzig Euro kosten. Dafür gibt es aber auch viele kostenlose Stellplätze. Hier zahlen Sie nur für genutzte Einrichtungen – beispielsweise die Stromversorgung.
Darf ich mit einem Caravan auf den Wohnmobilstellplatz?
Das hängt ganz vom jeweiligen Stellplatz-Betreiber ab. Es gibt einige Wohnmobilstellplätze, auf denen auch andere Fahrzeuge erlaubt sind. Am besten informieren Sie sich vorab beim Besitzer, ob Sie anreisen und übernachten dürfen. Auch wenn in manchen Internetforen die Frage "Warum darf man mit einem Wohnwagen nicht auf einen Wohnmobilstellplatz?" zu lesen ist, haben Sie dennoch Chancen, auf einem Stellplatz unterzukommen.
Was macht einen guten Campingplatz aus?
Ein guter Campingplatz sollte vor allem sauber und sicher sein. Objektive Bewertungen von Inspekteuren oder anderen Urlaubern finden Sie in Campingführern, Apps und Campingportalen. Wichtig sind auch die Größe und der Untergrund der Parzellen. Eine umfangreiche Ausstattung mit vielen Freizeiteinrichtungen trägt zur Urlaubsfreude bei. Wenn der Campingplatz dann noch direkt am See oder am Meer liegt, ist das Camper-Herz glücklich.
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Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 06.09.2024.